Artikel mit Tag kritik

Fallende Benzinpreise als Konjunkturspritze

© RainerSturm / PIXELIO
Eigentlich schreibe ich nicht gern über Politik, doch ich denke ich bin oberflächlich genug, um mich auch in meinem Blog ein wenig darüber auszulassen, also verzeiht mir, dass ich nochmal ein Thema aus der Ecke aufgreife... ist grad so spannend ;-).
In der Nähe von Köln kosteten Benzin und Diesel gestern 99,9 Cent. Beinahe historische Werte, wenn man bedenkt, dass im Jahr 2002 diese Preismarke gerade erst geknackt wurde. An die dreistelligen (jaja, zweistellig mit einer Kommastelle) Preise kann man sich ja kaum noch erinnern.
Manch einer meint auch, der niedrige Spritpreis sei das beste Konjunkturprogramm überhaupt und würde die Konsumlaune noch viel mehr schüren, als die Millarden, die die Bundesregierungen großen Konzernen und Banken hinten rein stopft, damit sie es in lodernden Spekulationsflammen verbrennen können.
Doch ich bin mit dieser Deutung als Konjunkturpaket überhaupt nicht einverstanden. Zeigen sich hier nicht vielmehr die so oft gescholtenen "Selbstheilungskräfte des Marktes"? Durch den Zusammenbruch millardenschwerer Spekulationsblasen gehen einige Banken ein und reißen ein paar Großkonzerne und weitere Banken, die sich munter daran beteiligt haben, mit sich. Und nun, mit einer fast minimalen Verzögerung von 2 Monaten, sackt der Ölpreis ein und wenige Wochen später folgen die Benzinpreise und der Dieselpreis seinem Beispiel. Das hat doch niemand reguliert und bestimmt hat niemand in der Obrigkeit das als Konjunkturpaket geschnürt. Ich weiß nicht genau, was geschehen musste, damit der Ölpreis derart einbricht, aber ein Faktor war sicher die Angst der Menschen vor weiteren Verlusten. Es wurde weniger gezockt und dafür auf das eigene Wohl geachtet.
Jeder sorgt sich um sich selbst, und damit ist für alle gesorgt - das meiner Meinung nach eindeutigste und schlagkräftigste marktwirtschaftliche Sprichwort, das ich kenne. Und viele kenne ich nicht ;-).

Glühlampen in der EU verboten

Nun ist es also raus, das Verbot von Glühlampen in der EU. Ab September 2009 sollen Glühlampen ab 100W in der EU nicht mehr verkauft werden, ab 2010 folgen dann Glühlampen ab 40W und noch kleinere ab 2012.
Da stellt sich mir die Frage, ob es dann den neuen Arbeitsbereich des Lampenschmugglers gibt, der Unmengen von Glühlampen aus Nicht-EU-Ländern über die Grenzen schleppt. Was wird mit den Preisen der Glühlampen passieren? Werden sie explodieren, um auch den letzten, der sich einen Vorrat an Glühlampen anschaffen will, zu schröpfen? Wird man später, wenn man für irgendeinen Anwendungsbereich welche benötigt, noch Glühlampen "auf Rezept" bekommen können?
Mir jedenfalls erschließt sich der Sinn eines generellen Glühlampenverbots nicht, denn die favorisierten Energiesparlampen haben gegenüber den Glühlampen ein paar gravierende Nachteile. So benötigen sie eine Aufwärmzeit, um ihre volle Lichtstärke und korrekte Farbtemperatur zu erreichen. Sie sind also für Anwendungen, in denen nur kurzzeitig Licht benötigt wird, nicht zu gebrauchen. Nahezu alle Energiesparlampen lassen sich zudem nicht dimmen. Nun ja, können kann man schon, doch gehen sie dann in kürzester Zeit kaputt. Nur einige wenige, die extra für diesen Einsatzzweck gebaut werden, halten das Dimmen aus (und kosten auch dementsprechend etwas mehr).
Auch die Anschaffungskosten sollte man nicht aus den Augen lassen. Zwar sparen die Energiesparlampen Strom und amortisieren sich innerhalb eines Jahres, doch die anfängliche Invesititon von etwa 13 € pro Energiesparlampe (7 - 25W, der Preis ändert sich irgendwie nicht) muss erst einmal aufgebracht werden (eine Osram 100W kostet bei eBay 36 Cent).

Realisieren wir den Fehler nicht?

Als ich eben beim Zappen ein Stück der ZDF-Berichterstattung über die Olympischen Spiele mitbekommen habe, wurden zwei Syncronspringerinnen interviewt, die laut ihrer eigenen Aussage ihre Bronze-Medaille noch gar nicht "realisiert" hätten.
Wie jetzt - haben die die Medaille nun schon, oder nicht? Denn wenn die Medaille noch gar nicht realisiert wurde, dann haben sie die noch nicht erreicht. Was soll also die ganze Aufregung über Bronze für Deutschland?
Es könnte natürlich sein, dass die Springerinnen aus Unwissenheit das Wort "realisieren" als Synonym für "verinnerlichen" oder "bemerken" verwenden wollten - im Englischen heißt "to realize" doch auch "bemerken". Was aber viele vergessen: englische Wörter kann man nicht immer einfach so ins Deutsche transportieren. "Realisieren" bedeutet im Deutschen schon lange (und noch immer) lediglich "verwirklichen", "durchführen" usw. Den "false friend" aus dem Englischen hat man erst vor kurzem in die Umgangssprache gepresst.

Teilnahme "Blogparade: 10 Blogs die ihr lest (und warum?)"

Heute möchte ich die Blogosphäre einmal mit der Teilnahme an dieser Blogparade schocken. 10 Blogs, die ich gerne lese? Kein Problem. Oder vielleicht doch?
Wie mir soeben auffällt, zieren meine Links auf der rechten Seite nur 2 Blogs. Meine Teilnahme ist also weniger eine solche an der Blogparade, sondern selbst eher eine Blogparodie. Der Grund, warum ich so wenige Blogs lese ist einfach: bisher hat mir kein Blog außer diesen beiden wirklich gefallen. Ich mag es nicht, zig A4-Seiten durchblättern zu müssen, um danach einen Doktortitel über ein Thema machen zu können, genauso wenig lese ich gerne einen sinnfreien Einzeiler wie "Heute war ich im Kino mit Jule und Micha und es war toll xD xD !!!11elf". Die Anforderungen an Blogs, die ich gerne lese, sind hart, aber einfach:
1. Wenigstens ein Beitrag pro Woche (softlimit).
Da macht der Chemnitzblog, der derzeit verlinkt ist, schon etwas schlapp, denn seit dem letzten Post vor 9 Tagen hat sich (leider) nicht viel getan. Dies ist ein ausdrücklicher Aufrüttler für dich, wenn du das liest!
Der Chemnitzblog dreht sich - wer hätte das Gedacht - rund um Chemnitz und Umgebung und zwar aus der Sicht eines Studenten. Der Autor schreibt gern mit einem Augenzwinkern und berichtet über Alltägliches, Kurioses und Auffälligkeiten, so wie ich es auch gern mache. Wenn er mal etwas schreibt, verschlinge ich es jedenfalls sofort. Nicht nur aus Regionalstolz, auch wegen des locker-leicht-fluffigen Schreibstils.
2. Interessante Themen, die man nicht immer schon in den Nachrichten gehört hat
Und genau da schlägt Leonard Goldmann mit seinem Blog Der Rest meines Lebens voll ein. Er behandelt nahezu täglich Themen, die westliche Rundfunk- und -fernsehanstalten nur nebenbei erwähnen oder unter den Tisch kehren, wobei diese an Brisanz teils kaum zu überbieten sind. Er widmet sich auch zu einem großen Teil der Verschwendung von Steuergeldern durch den Staat, wo doch eigentlich überall gespart und geknausert wird und werden sollte und öffnet seinem Leser die Augen für die täglichen Greuel und Untaten, die in der Zeitung mit einem 3x3 cm-Kästchen angedeutet werden á la "Gestern wurden in Israel 3 Menschen bei einem Anschlag getötet." oder "Terroristen gegen Leichen eingetauscht" - wann, wo, wer, was, warum - Leonard beleuchetet alles verständlich, tiefschürfend genug und regt zum aufmerksameren Lesen und Beobachten der Nachrichten an. Ein Blog mit Mehrwert, wie es viele nicht davon gibt.

Auch wenn sich das jetzt nicht so liest wie die Toplisten, die andere für diese Blogparade schreiben, so sind das die einzigen Blogs, die ich wirklich täglich mehrfach nach neuen Nachrichten abgrase. Wenn ihr meint, dass ihr auch da hinzugehören solltet, nur zu, schreibt einfach in den Kommentar und ich schau mal vorbei.

EM 2008: Deutschland - Portugal, Viertelfinalspiel

Was für ein Spiel! Die letzten Minuten saß ich hier in meinem Sessel, habe unbewusst die Chipstüte zerknüllt und den Inhalt zu Bröseln verarbeitet, mein Vater saß seit Minuten mit der offenen Flasche Bier in der Hand da, hielt sie und trank nicht einen einzigen Schluck. Dieses Spiel war mit Abstand das spannendste und actionreichste der ganzen Europameisterschaft 2008. Sogar Jugi Löw konnte am Ende nicht mehr hinschauen und zündete sich eine Zigarette an (ich habe ihn vorher noch nie rauchen sehen) und auch der Moderator des ARD meinte, er könne einfach vor Spannung nicht mehr hinschauen.
Alle Spieler, auf Deutscher sowie auch auf Portugiesischer Seite, haben eine überragende Leistung gezeigt. Die Portugiesen waren keineswegs schwache Gegner, sondern haben das Tempo konstant hochgehalten und - vor allem in den letzten 5 Minuten des Spiels - extrem angezogen. Die Deutschen Spieler hatten wirklich Probleme da mitzuhalten und man hat mit jeder Minute mitgefiebert, die vergeht. Dann auch noch 4 Minuten Nachspielzeit - *schwitz*! Aber zum Glück ging am Ende alles gut.
Besonders hervorzuheben natürlich die Torschützen Bastian Schweinsteiger (22. Minute) zum 1:0, Miroslav Klose (26. Minute) zum 2:0 und, nach einem Gegentreffer von Nuno Gomes (40. Minute), schoss Michael Ballack das endgültige 3:1 in der 62. Minute. Trotzdem durfte man noch einmal zittern beim 3:2 durch Helder Postiga in der 87. Minute zittern.
Und jetzt beobachte ich gerade noch, wie Bastian Schweinsteiger seine gesamte Kleidung an die Fans verschenkt. Sehr schöne Geste. Ich bin gespannt, wann die Sachen bei eBay auftauchen. Wenn ich sie finde, werde ich es berichten :-).

Kellerhaus in Chemnitz - Restaurantkritik

Heute war ich im Kellerhaus im Restaurantviertel von Chemnitz am Schlossberg. Der Schlossberg selbst bietet eine wunderbare Umgebung für das beschauliche Kellerhaus. Das Haus selbst nennt sich "das älteste Lokal von Chemnitz" und bietet rustikales Holzbalken-Flair mit altehrwürdigen Doppelglasfenstern im Fachwerkhaus. Bei der Sanierung wurde darauf geachtet, möglichst viele der alten Holzkonstruktionen im Original zu erhalten, sowie auch das Mauerwerk. Doch bietet das Kellerhaus auch geschmacklich mehr, als bunte Blumenkinderfiguren in den Zwischenräumen der Fenster?
Die Kellnerin war schnell zur Stelle, um erstmal die Getränkebestellungen aufzunehmen und nach längerer Bedenkzeit Dank der gigantischen Auswahl der Karte wurde dann gewählt.
Ich bestellte eine Waldpilzsuppe sowie die Lammpfanne 'Kellerhaus' (Lammgeschnetzeltes mit Rösti), meine Eltern bestellten ebenfalls die Suppe, sowie Rumpsteak mit Speckbohnen und Züricher Leckerli (Spätzle mit Sahnesoße und Hollondaise sowie 2 Schweinesteakmedaillons). Das sollte man einbeziehen, wenn man sieht, wie lange die Speisen benötigt haben.
Trotzdem, die Suppe ließ - auch, wenn in der Karte steht, dass alles frisch zubereitet wird - 30 Minuten auf sich warten, was ich als zu lange empfinde. Die Aufmachung der Suppe war in einem sehr großen Teller mit einer kleinen Vertiefung und einer Verzierung mit knackigen Petersilieschnipseln ausgezeichnet. Auch war auf dem Teller mit einer dunklen Soße ein kleines Zierkringel gezeichnet worden. Das machte wirklich was her.
Der Geschmack entschädigte für die lange Wartezeit. Es waren zwar keine Pilze mehr in irgendeiner Urform erkennbar, aber zumindest befanden sich Fäden verschiedenster Konsistenzen in der Suppe. Die Suppe bekam dadurch eine leicht gulaschartige Konsistenz, sämig und durch die Fäden irgendwie flockig. Vom Pilzgeschmack her jedenfalls wirklich gut, wenn ich mir auch gewünscht hätte, noch ein paar Pilze in der Suppe erkennen zu können.
Eine weitere halbe Stunde später, was deutlich zu lange ist, kamen dann die Hauptspeisen an. Seit unserer Bestellung war also bereits eine Stunde vergangen und der Magen knurrte - trotz fein angericheter Suppe. Das Lammgeschnetzelte und die Rösti waren in einer kleinen gusseisernen (und glühend heißen!) Pfanne angerichtet und auf einem Holzteller serviert, damit man sie irgendwie bewegen konnte. Auch hier gibt es für die Art des Anrichtens nur Positives. Die zwei knusprigen Rösti standen in der Pfanne, davor ein paar Salatblätter verschiedener Art (endlich mal keine Weißkraut- und Möhrenraspel, wo sie nichts zu suchen haben!) und dann gut aufgefüllt mit dem Lammgeschnetzelten in einer feinen dunklen Soße.
Dann die erste Kostprobe vom Geschnetzelten: oh... erster Eindruck: irgendwie griechisch. Die Würze erinnerte sehr an das letzte Essen beim Griechen. Damit hatte ich nicht ganz gerechnet, immerhin ist es doch ein deutsches Restaurant. Doch mit dem Geschmack konnte ich mich dann gut anfreunden, auch wenn es immer mehr an Gyros erinnerte. Was allerdings gar nicht ging, war die Verliebtheit, die herauszuschmecken war. Nun wusste ich auch, warum keine Salz- und Pfefferstreuer auf den Tischen standen: man brauchte einfach keine. Das Lammgeschnetzelte war nicht versalzen, aber sehr salzig, so dass ich mein Spezi oft zum Nachspülen verwenden musste. Ich bin da nicht ganz so empfindlich, doch wer es nicht so salzig mag, hätte es vielleicht zurückgehen lassen. Mit den Rösti konnte man zum Glück gut gegensteuern. Diese waren nur sehr leicht gesalzen und sehr knusprig ausgebacken: perfekt! Sie haben schön kartoffelig geschmeckt, ohne wie Kartoffelbrei zu sein.
Ich habe zudem auch mal beim Rumpsteak (medium) mit Speckbohnen gekostet. Da ich letztes Wochenende in Prag war (darüber berichte ich noch), muss ich ganz ehrlich sagen, dass das Rumpsteak des Kellerhauses überhaupt nicht an das herankommt, das ich in Prag gegessen habe. Wer 13,90 € für ein Rumpsteak verlangt, der muss es auch gut zubreiten können. Das Steak war zwar ein 200g-Stück und damit sowieso nicht besonders groß, doch man hätte es wenigstens nicht wie eine Briefmarke schneiden sollen. Durch die Flachheit hat es auch nichts genützt, dass es schön zartrosa gebraten war. Es war trotzdem irgendwie trocken, weil es keinen richtigen Kern mehr hatte. Es war eher wie gefärbt: zwar zartrosa, aber geschmacklich wie durchgebraten. Die Speckbohnen waren hingegen in Ordnung: noch mit Biss, mit schöner Farbe und knusprigen Speckstückchen - lecker.

Als Fazit habe ich zu sagen: das Kellerhaus ist urgemütlich, das Licht schön gedämpft, die Toiletten sind sauber und das Essen ist gut. Trotzdem sind die Preise gehoben und die getesteten Speisen lediglich gut, aber nicht hervorragend. Das Fehlen von Pfeffer- und Salzstreuer empfinde ich als merkwürdig, doch Dank des mittleren Übermaßes an Salz war das zumindest nicht nötig. Allerdings würde ich eher nachsalzen wollen, wenn ich die Wahl habe. Wenn ich eine Punktwertung geben müsste, gäbe es 7 von 10 Punkten.

EM 2008: Österreich - Deutschland, das "Achtelfinale"

Österreich gegen Deutschland - 0 : 1Ein schönes Spiel, ein beschauliches Spiel. Massenhaft Fehler bei der Ballannahme und beim Passspiel auf beiden Seiten. Zum Glück, denn wenn die eine Mannschaft patzte, woraus die andere einen Vorteil erringen konnte, so wurde der eben eroberte Ball gleich im hohen Bogen in die Tribüne, ein Spieler in den Boden oder ein Pass zum gegnerischen Spieler gejagt.
Der Schiedsrichter Manuel Mejuto González war in seinen Entscheidungen auch recht streitbar. Der strittigste Punkt war wohl das Foul von René Aufhauser gegen Lukas Podolski. Dieser schien ihn im Vorhinein zwar provoziert zu haben, trotzdem ließ Aufhauser sich dazu hinreißen, ihm die Hand gegen den Hals zu stoßen. Ich kann mich noch wage daran erinnern, dass das im Fall des Fouls von Bastian Schweinsteiger eine rote Karte für Schweinsteiger gab. Zumindest eine gelbe Karte wäre hier ebenfalls angemessen gewesen. Auch eine für meinen Geschmack überzogene Entscheidung war aufgrund einer verbalen Auseinandersetzung der Platzverweis der beiden Trainer Joachim Löw und Josef Hickersberger. Zumindest schön anzusehen war, dass diese sich, bevor sie den Platz verließen, die Hände reichten.
Held des Abends war wohl der endlich zurückgekehrte Michael Ballack, der in der 49. Minute einen Freistoß in einen Dampfhammer verwandelte und das lang ersehnte Tor für Deutschland holte.
Mario Gomez machte dagegen heute überhaupt keine gute Figur. Viele Fehlpässe und verpasste Torchancen gingen auf seine Kappe, besonders in der 4. Minute, als er allein vorm Tor stand und aus etwa einem Meter Entfernung nicht imstande war, den Ball ins Tor zu bringen.
Am Ende ist das 1:0 für Deutschland auf jeden Fall berechtigt. Auch, wenn die Deutschen am Ende immer mehr Fehler in der Abwehr begangen, besonders ausgeprägt im Mittelfeld, so war es ein spannendes Spiel mit vielen Szenen, die einen dazu bewegten, auf dem Sofa mit den Beinen zu zucken, damit der Ball in der Glotze endlich ins Tor findet.

EM 2008: Österreich - Polen, Herzschlagfinale

Was für ein Spiel. Eigentlich wollte ich nicht über Spiele schreiben, in denen Deutschland nicht vorkommt, doch da dieses Fußballspiel so eng mit dem der Deutschen verwoben ist, kann ich einfach nicht anders. Deutschland benötigt Dank des Spielendstands von 1:1 lediglich ein Unentschieden, um in seiner EM Gruppe weiterzukommen.
Eigentlich hatten die Österreicher einen Sieg verdient, so wie die in der ersten Hälfte aufs Tor gedrängt haben... Aber es war wie verhext, der Ball wollte einfach nicht reingehen. Dann der Dämpfer: Polen schießt fast aus dem nichts heraus ein Tor. Eigentlich war es Abseits, doch der Linienrichter hatte es nicht gesehen und somit galt es.
Lange taten sich die Österreicher schwer und das Spiel schien verloren, als plötzlich im polnischen Strafraum ein Mann, der vom Kommentator Wolf-Dieter Poschmann liebevoll "Kampfglatze" genannt wurde, ein Foul beging: Elfmeter! Und der wurde auch von Ivica Vastic verwandelt.
Was für eine Dramatik, was für ein Spiel. Das hat für die Partie Deutschland gegen Kroatien mehr als entschädigt.

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