Das Lichterfest, ein jährlich in Chemnitz stattfindendes Fest rund um blinkende Lichter, leuchtende Lampions, blitzende Dioden und natürlich ein großes Feuerwerk, fand letzten Samstag statt. Abgesehen davon, dass das Feuerwerk nicht ganz sauber geplant war, da man von der Stelle, wo die meisten Leute standen, sehr große Bäume im Blickfeld hatte, die das großkalibrige Feuerwerk nahezu vollständig verdeckten, zog noch ein anderes Licht diesmal die Aufmerksamkeit vieler Besucher auf sich.
Ein Weihnachtsbaum. Aber kein gewöhnlicher. Nein, diesmal bestand der Weihnachtsbaum aus einem Hummer H2 (für alle, die nicht wissen: das ist ein großes Geländefahrzeug - aber man fährt diesen Luxusschliten besser auf Asphalt). Nun, was hat ein Hummer mit einem Weihnachtsbaum zu tun? Ganz einfach: Lichter, und davon jede Menge, in blau, angebracht auf der Außenseite der Karosserie. OK, man dachte sich wahrscheinlich das sei ein toller Showeffekt, aber eine hübsche Unterbodenbeleuchtung (ja, da gehen die Meinungen über die Legalität auseinander, aber wer einen Hummer haben kann, hat das nötige Kleingeld) wäre nicht ganz so lächerlich und "möchte-gern" rübergekommen.
Der Hummer selbst ist ein tolles, sehr auffälliges Fahrzeug, aber man zieht sein Image mit solchem "Billigtuning" nur runter. Dann lieber "Serie".
Ich habe gestern ein Buch von Amazon erhalten und fand darin einen Gutschein für Allposters.de. Der bringt immerhin 25% Ermäßigung, unabhängig vom Bestellwert, kann aber nicht mit anderen Gutscheinen kombiniert werden.
Ich habe ein wenig gegoogled, anscheinend hat ihn noch nicht eine einzige Seite gepostet, also übernehme ich das. Solltet ihr mal, warum auch immer, dort bestellen, gebt diesen Code während des Bestellvorgangs ein:
amazon0207
Ich habe den Code mal getestet und er funktioniert (siehe Bild).
Gestern habe ich einen Artikel übers Lottospielen in der Freien Presse entdeckt. Da haben zwei Forscher des Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln doch tatsächlich herausgefunden, dass das Spielen von Lotto ungerecht ist. Boah! Wirklich? Das hätte denen meine Oma auch sagen können.
Aber ok, ein klein wenig mehr in die Tiefe geht die Studie dann doch. So wird zum Beispiel dadurch erst recht ersichtlich, dass die, die schon wenig Geld in der Tasche haben, angezogen vom großen Jackpot, den größten Anteil an den Einsätzen fürs staatliche Lotto besitzen. Das blöde nur daran: der Staat zahlt nur 48% der Einsätze des Lottospiels aus. Nun könnte man sich denken: ok, dann hat der Staat halt ein wenig mehr Geld, um eben denen, die so viel für das Spiel einsetzen, etwas zu helfen - aber weit gefehlt. Das Geld wird verwendet, um unter anderem Freizeitsport und Bildung zu fördern, in deren Genuss die Wenigverdiener jedoch überhaupt nicht kommen (können).
Mit der Studie hat man, abgesehen davon, dass man nochmal zeigen konnte, dass man im Lotto am wenigsten von allen Glücksspielmöglichkeiten an Gewinnen erwarten kann, zumindest deutlich aufgezeigt, dass hier eine ungerechte Umverteilung von Geld von den unteren Mittelschichten an die Oberschicht geschieht, die nicht auf den ersten Blick durchschaut werden kann.
Und die geforderten Änderungen? Verwendung des Geldes für Zwecke, die auch der unteren Mittelschicht zugute kommen, ein kleinerer Jackpot, damit weniger Anreiz besteht, mitzuspielen, sowie die Auszahlung von mehr als nur 48% der Einsätze an die Spieler.
Wenn man also nicht ungerecht behandelt werden möchte und sowieso kein Geld hat, sollte man sein Einkommen lieber anlegen oder für Nützliches ausgeben, statt einem (meist) wertlosen Blatt Zahlenpapier.
Heute möchte ich die Blogosphäre einmal mit der Teilnahme an dieser Blogparade schocken. 10 Blogs, die ich gerne lese? Kein Problem. Oder vielleicht doch?
Wie mir soeben auffällt, zieren meine Links auf der rechten Seite nur 2 Blogs. Meine Teilnahme ist also weniger eine solche an der Blogparade, sondern selbst eher eine Blogparodie. Der Grund, warum ich so wenige Blogs lese ist einfach: bisher hat mir kein Blog außer diesen beiden wirklich gefallen. Ich mag es nicht, zig A4-Seiten durchblättern zu müssen, um danach einen Doktortitel über ein Thema machen zu können, genauso wenig lese ich gerne einen sinnfreien Einzeiler wie "Heute war ich im Kino mit Jule und Micha und es war toll xD xD !!!11elf". Die Anforderungen an Blogs, die ich gerne lese, sind hart, aber einfach: 1. Wenigstens ein Beitrag pro Woche (softlimit).
Da macht der Chemnitzblog, der derzeit verlinkt ist, schon etwas schlapp, denn seit dem letzten Post vor 9 Tagen hat sich (leider) nicht viel getan. Dies ist ein ausdrücklicher Aufrüttler für dich, wenn du das liest!
Der Chemnitzblog dreht sich - wer hätte das Gedacht - rund um Chemnitz und Umgebung und zwar aus der Sicht eines Studenten. Der Autor schreibt gern mit einem Augenzwinkern und berichtet über Alltägliches, Kurioses und Auffälligkeiten, so wie ich es auch gern mache. Wenn er mal etwas schreibt, verschlinge ich es jedenfalls sofort. Nicht nur aus Regionalstolz, auch wegen des locker-leicht-fluffigen Schreibstils. 2. Interessante Themen, die man nicht immer schon in den Nachrichten gehört hat
Und genau da schlägt Leonard Goldmann mit seinem Blog Der Rest meines Lebens voll ein. Er behandelt nahezu täglich Themen, die westliche Rundfunk- und -fernsehanstalten nur nebenbei erwähnen oder unter den Tisch kehren, wobei diese an Brisanz teils kaum zu überbieten sind. Er widmet sich auch zu einem großen Teil der Verschwendung von Steuergeldern durch den Staat, wo doch eigentlich überall gespart und geknausert wird und werden sollte und öffnet seinem Leser die Augen für die täglichen Greuel und Untaten, die in der Zeitung mit einem 3x3 cm-Kästchen angedeutet werden á la "Gestern wurden in Israel 3 Menschen bei einem Anschlag getötet." oder "Terroristen gegen Leichen eingetauscht" - wann, wo, wer, was, warum - Leonard beleuchetet alles verständlich, tiefschürfend genug und regt zum aufmerksameren Lesen und Beobachten der Nachrichten an. Ein Blog mit Mehrwert, wie es viele nicht davon gibt.
Auch wenn sich das jetzt nicht so liest wie die Toplisten, die andere für diese Blogparade schreiben, so sind das die einzigen Blogs, die ich wirklich täglich mehrfach nach neuen Nachrichten abgrase. Wenn ihr meint, dass ihr auch da hinzugehören solltet, nur zu, schreibt einfach in den Kommentar und ich schau mal vorbei.
Heute hat meine Mutti auf dem Rückweg vom Chemnitzer Stadtfest ein sehr interessantes Foto gemacht. Es ist nahezu bezeichnend für die Briefkastensituation in Chemnitz. Ein Briefkasten mit rotem Punkt - eine aussterbende Art - in einer vollkommen verwarlosten Umgebung. Ringsherum nur sehr wenige überhaupt noch bewohnbare Reihenhäuser, absoluter Wildwuchs und eingeschlagene Fensterscheiben am Gebäude der ehemaligen Hauptpost. Ja, so sehen Orte aus, an denen in unserer Stadt dringendst ein Briefkasten mit rotem Punkt stehen muss.
Die Ersetzung der Poststellen durch sogenannte Postservice-Center fordert als Tribut immer mehr häufig geleerte Briefkästen mit rotem Punkt. So wurde auch an der Salzstraße einer der meistfrequentierten Rote-Punkt-Briefkästen wegrationalisiert, weil dort nun ein Postoffice einzug gehalten hat und die echte Deutsche Post abgelöst hat. Dass im Einzugsgebiet dieses Briefkastens zigtausende Menschen wohnen, ist der Post dabei anscheinend (nicht nur scheinbar) vollkommen egal. Der Briefkasten ist täglich brechend voll, an manchen Tagen müssen die Briefe nachgestopft werden, damit nichts herausfällt. Ist das ein Zustand?
Und dann sieht man die verwarloste ehemalige Hauptpost an der - wenn mich nicht alles täuscht - Straße der Nationen. Hat man da vielleicht einfach vergessen, den roten Punkt zu mopsen?
Verstehe einer die Deutsche Post.
Seit Jahren schon gibt es mit meinen Freunden immer wieder die gleiche Debatte: muss man auf Parkplätzen nun Vorfahrt gewähren, wenn ein Auto von rechts kommt und da kein abgesenkter Bordstein ist?
Die Antwort auf diese Frage fand ich gestern in der neuen Ausgabe der ADAC Motorwelt und ist ein simples: nein. Auch, wenn Schilder explizit sagen (z.B. an Eingängen von Parkplätzen und -häusern), dass die StVO (Straßenverkehrsordnung) gilt,
Geschrieben in ADACmotorwelt 7/2008, Seite 90:
kommt [die Regel] dort aber grundsätzlich nicht zur Anwendung, da die Fahrspuren nur der Parkplatzsuche dienen.
Baut man jedoch einen Unfall, bekommen die Beteiligten die Schuld zu gleichen Teilen aufgeteilt, es sei denn es kann bewiesen werden, dass einer der Unfallgegner stand.
Manchmal lohnt es sich halt doch, die Leserbriefe zu lesen .
Pedantisch wie ich bin, habe ich natürlich auch die Redaktion der ADAC Motorwelt über deren stilistischen Fehler in Kenntnis gesetzt. Mit dem stilistischen Fehler sind "teuerster Preis" und "billigster Preis" gemeint, die ich in der Motorwelt entdeckte hatte. Da mir nicht alle glauben wollten, dass das höchstenfalls Umgangssprache ist, habe ich an den Zwiebelfisch geschrieben und dort auch Recht bekommen.
Nun auch eine offizielle Stellungnahme des ADAC zur Sache:
Sehr geehrter Herr Fleming,
herzlichen Dank für Ihre Nachricht.
So sehr wir uns auch darüber freuen, dass Sie mit der Motorwolt so zufrieden
sind, mit Ihrem Hinweis auf eine sprachliche Ungenauigkeit beim Beitrag über
die Urlaubsnebenkosten haben Sie völlig recht. In der Tabelle hätte
selbstverständlich stehen müssen: »Höchster Preis bzw. Niedrigster Preis«.
Die vom Redakteur fälschlicherweise verwendeten - und leider bei der
Schlussredaktion durchgerutschten - Begriffe sind sprachlich nicht korrekt.
Wir hoffen, dass die nächsten Motorwelt-Ausgaben Sie auch wieder in
stilistischer Hinsicht zufrieden stellen werden.
Für Ihr aufmerksames Lesen danken wir herzlich.
Mit freundlichen Grüßen
Marion Jäckel
Gut. Wo wir das nun ausgestampft hätten... Wird Zeit für den nächsten stilistischen Fehler in einer Zeitschrift .
Ach ja. Meinen Namen haben die auch wiedermal nicht richtig schreiben können *grummel*.
Ausschnitt aus der Freien Presse, Chemnitzer Zeitung, vom 02. Juli 2008
Beim Blättern in der Ausgabe der heutigen Freien Presse (Chemnitz) fiel mir etwas ins Auge, was sich zwar beim näheren Hinsehen als eine falsche Vermutung meinerseits herausstellte, trotzdem glaube ich, dass ich nicht der einzige war, der zuerst an ein falsch platziertes Bild gedacht hat.
Wer kommt darauf, neben ein Bild mit starker Rauchentwicklung durch einen Brand auf der Autobahn einen Artikel über die Durchsetzung des Nichtrauchergesetzes zu quetschen? Das ist jetzt nicht grundsätzlich falsch, zumal auch ein dünner schwarzer Rahmen zeigt, dass die Meldung auf der linken Seite zum Bild gehört, doch als gewöhnlicher Deutscher habe ich nun einmal den Drang, Dinge von links nach rechts zu betrachten. Ich sehe das große Bild in der Mitte, denn das zieht meinen Blick magisch an, übersehe den schwarzen Rahmen, gucke nach rechts zu dem vermeintlichen Text zum Bild und erblicke eine Meldung über Rauchverbote. Nanu? Kurz gestutzt, den Rahmen bemerkt und auf der richtigen Seite gelesen. War auf jeden Fall ein makaberer Moment (wer raucht denn derart viel und stark?), den heute meines Erachtens noch mehr Leser der Zeitung durchlebt haben.