Artikel mit Tag erfahrung

Serverumzug erfolgreich

NetcupIhr habt vielleicht in den letzten Stunden nur eine kurze Meldung zu meinem Serverumzug zu Gesicht bekommen. Dieser ist nun abgeschlossen.
Die Geschwindigkeit des alten Servers war mit Beginn dieses Jahres stark eingebrochen, worunter auch andere Webseiten als mein Blog litten. Langsam aber sicher ziehen deshalb alle Seiten vom alten (united-hoster) zum neuen (netcup) Server um. Damit geschieht auch gleich ein Wechsel von der proprietären Virtualisierungslösung Virtuozo zur "Open Source"-Variante OpenVZ.

Warum Bonusprogramme und Onlinespiele boomen

Ihr könnt zumindest etwas Englisch? Ihr habt etwa 28 Minuten Zeit, die es braucht, um euch klar zu machen, dass euer ganzes Leben eigentlich nur ein Spiel ist, in dem ihr gewinnen und verlieren könnt? In denen euch nebenbei noch gezeigt wird, warum z.B. Facebooks Farm Ville so gern gespielt wird, warum Onlinespiele generell so fantastisch laufen, warum iPhone und generell Smartphones gerade so fantastisch von der breiten Masse angenommen werden und alles mögliche ver-"appt" wird und warum ich z.B. seit Monaten Shakes & Fidget spiele und dafür sogar mittlerweile Geld bezahlt habe?
Dann empfehle ich euch, euch die Zeit zu nehmen und euch folgendes Video anzusehen. Es öffnet einem nicht die Augen. Es reißt sie förmlich auf. Abgesehen davon, dass man am Ende irgendwie einen starken Drang hat, unbedingt ein Punktesystem zu entwickeln, mit dem man Multimillionär wird...



Natürlich über blog.fefe.de :-)

LED und ESL: Licht der nahen Zukunft? #1

Energiesparlampen an meiner ZimmerdeckeEnergiesparlampen werden langsam günstig, man bekommt sie beinahe hinterhergeschmissen und die Versprechen der Hersteller sind vollmundig: die Lampen sollen hell sein, ihre volle Leuchtkraft relativ flott erreichen, eine schöne Glühlampen-ähnliche Lichtfarbe haben, länger halten als Glühlampen...
Bis auf die Sache mit der komplizierten Entsorgung von Energiesparlampen scheinen diese also nur Vorteile zu haben. Zeit für mich und meine Eltern, die Stromkosten zu reduzieren.
Doch für die Beleuchtung des Flurs muss anderes her: LEDs. Denn hier wird eingeschaltet und das Licht muss da sein - Wartezeiten unerwünscht. Schließlich will man die zu öffnenden Schnürsenkel finden. Können LED-Leuchten uns als Ersatz für Halogenlampen überzeugen?
In den kommenden Tagen werde ich einen kleinen Test der LED-Strahlers XR20 von Lumitronix schreiben. Die Erfahrungen waren jedenfalls überraschend.

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Veränderungen im meinem Blog

Baustelle / VeränderungenAb sofort werde ich die Präsentation meiner Beiträge im Blog etwas verändern. Doch keine Angst, an dem leicht augenzwinkernden Schreibstil wird sich nichts ändern und die Bedienbarkeit sollte auch nicht darunter leiden, ganz im Gegenteil.
Ich habe in letzer Zeit einige andere Blogs gelesen, darunter auch ganz besonders www.selbstaendig-im-netz.de von Peer Wandiger. Letztendlich hat mich dieser Blog auch dazu inspiriert, zu tun, was ich zu tun gedenke: ich werde, um die Übersichtlichkeit zu fördern, meine Texte mit kleinen Einführungstexten beginnen, mit denen ihr schnell ausmachen könnt, ob euch ein Thema interessiert oder nicht. Mit einem Klick auf die Überschrift könnt ihr dann den vollen Text lesen.
Weiterhin wird ab sofort jeden Beitrag mindestens ein Bild zieren und ich werde Zwischenüberschriften einsetzen, damit ihr euch in den Texten besser zurechtfindet. Die Textwüsten von einst gehören damit der Vergangenheit an.
Die alten Beiträge werde ich allerdings nicht mehr überarbeiten. Sie bleiben, wie sie einst geschrieben worden sind. Ich richte mein Augenmerk auf die Zukunft :-).
Bei dieser Gelegenheit werde ich auch die Schriftgröße der Texte erhöhen, um sie auf ein augenfreundliches Format zu bringen.

Und es hat "Boom" gemacht

Autounfall vom WeitenWas war das für ein Tag heute! Dass ich hier heute so fertig sitze, das hätte ich gestern Abend, als ich noch weit nach 4 Uhr ins Bett gegangen bin, mir nicht zu träumen gewagt.
10 Uhr riss mich ein Anruf auf dem Handy aus meinen Träumen. Meine Eltern waren gerade unterwegs und waren dabei, meine Oma zum Orthopäden zu schaffen. Soweit so gut, wenn das geklappt hätte. Auf dem Weg an einer Kreuzung passierte es: bei Innenstadttempo fuhr auf einer Querstraße ein Caddy einem Kleinwagen auf und schob ihn in die Seite des C5 meiner Eltern. Ich dachte mir, noch im Halbschlaf: mh, ok, hat halt etwas gebummst, alle sind noch etwas aufgeregt. Nicht so schlimm, ich weiß bescheid. Und legte mich wieder hin.
15 Minuten später der zweite Anruf: ich müsse vorbeigefahren kommen und meine Oma holen, das könne noch länger dauern. Es schien auch jemand etwas schwerer verletzt zu sein, ansonsten waren alle relativ wohlauf. Da realisierte ich erstmal, dass der Crash wohl heftig genug gewesen sein muss, dass meine Eltern nicht weiterfuhren konnten.
Ich putzte mir schnell die Zähne, erwärmte gleichzeitig eine Tasse Milch in der Mikrowelle,schüttete mir eine ungezählte Anzahl an Löffeln voll Eiskaffeepulver hinein und exte das Gebräu - Zuckerschock pur aber ein guter Notfallsfrühstücksersatz. Nach etwas Fußmarsch fuhr ich mit meinem Auto zur Unfallstelle. Man hatte mir Wolgograder Allee, Querstraße Max-Müller-Straße durchgegeben. Das Navi war zum Glück startbereit und führte mich in 11 Minuten hin.
Kurz zuvor - etwa 200 m davor - habe ich noch überhaupt nichts vom Unfall gesehen. Kein Stau, nichts. Als das Navi noch 150 m anzeigte, sah ich eine komplett gesperrte Kreuzung mit Haufen von gelben und blauen blinkenden Lichtern, die Polizei schleuste im Wechsel Fahrzeuge an den drei Unfallwagen vorbei. Alle ordneten sich auf der linken Spur ein, nur ich nicht. Ich sah meine Mutti schon von weitem winken und mir bedeuten, dass ich herangefahren kommen sollte. Ich fuhr also langsam an die Kreuzung heran, unter den verwunderten Blicken der anderen Verkehrsteilnehmer, da ich als einziger stur auf dieser Spur weiterfuhr.
Es hatte ganz schön gerummst. Ein Zeuge berichtete, er wäre eigentlich gar nicht in unmittelbarer Nähe gewesen, doch es hätte derart geknallt, dass er einfach hätte schauen müssen. Und wie ihr auf dem Bild seht (das ist nur das Auto meiner Eltern im Ist-Zustand) war das auch ein ordentlicher Aufprall. Beide Airbags waren aufgegangen, die Gurtstraffer ausgelöst, der Motorraum verschoben, die Knautschzone optimal ausgenutzt. Ob es ein Totalschaden wird, ist noch nicht bekannt.
Ich lud dann meine Oma ein, eigentlich mit dem Ziel, sie zu sich nach Hause zu fahren. Auf dem Weg überlegten wir es uns aber anders, da ihr doch irgendwie immer mehr weh tat. Vermutlich "nur" geprellt, aber gerade im hohen Alter sollte man vorsichtiger sein. Also ging für mich dann die Fahrerei los. Erst zu ihrer Hausärztin und nach 1 1/2 Stunden Wartezeit (es ist ja nicht so, dass die Patientin gerade einen Autounfall gehabt hätte und über Schmerzen an verschiedensten Stellen klagte) wurden wir zur Rettungsstelle weitergeschickt. Nebenbei wurde aber vergessen, zu erklären, wo die überhaupt ist. Ich ließ es mir also extra noch erklären und fuhr mit meiner Oma auf den Parkplatz des Flemmingkrankenhauses. Doch wie weiter? Der große Eingang, vor dem eine Handvoll Krankenwagen stehen, mit einem Schild davor "Liegendannahme"? Das konnte es nicht sein... Nachdem wir bereits mühsam einen etwa 200 m langen, stetig ansteigenden Weg erklommen hatten (und meine Oma schon ziemliche Probleme beim Laufen hatte), gingen wir also wieder ein paar Treppenstufen herunter zum Haupteingang. Jeder Schritt ein kleiner Wettkampf.
Der C5 ist wahrscheinlich hinüberZum Glück nahm uns dort gleich eine Schwester (in rot?) in Empfang und erklärte uns, dass bei der Liegendannahme auch an der Seite eine Tür sei: "Rettungsstelle". Gott ist das beschissen gekennzeichnet! Noch dazu muss man sich dann auch noch trauen, mal an der Tür ohne Türklinke zu rütteln und zu gucken, ob sie auf ist. Bei einem Krankenhaus? Nein Danke!
Mir wurde dann erstmal erklärt, wo die Kantine sich befindet, denn ich hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen. Meine Oma beharrte auch darauf und so kam es, dass meine Oma in eine mir unbekannte Richtung gekarrt wurde und ich mich mit einem Teller mit 3 Eierkuchen und sehr dicker Vanille(-Pudding)-Soße wiederfand (für 3,60 €). Aber das rutschte wenigstens nach den ganzen Sorgen, die ich mir machte, ganz gut.
Gegen 14.30 Uhr lösten mich dann meine Eltern ab. Durch die automatische Notruffunktion des Citroen C5 bei Airbagöffnung wurde gleich ein Sachverständiger vom Autohaus mit an die Unfallstelle gerufen, der ADAC kam sofort und nachdem alle Daten erfasst waren, waren meine Eltern bereits gegen 12 Uhr vom ADAC ins Autohaus befördert worden und suchten sich dort einen fahrbaren Untersatz für die nächste Zeit aus. Das nenn ich immerhin mal Service.
18 Uhr war dann erstmal alles vorbei, meine Oma ließ sich aus dem Krankenhaus entlassen - es schienen nur eine ordentliche Anzahl Prellungen zu sein vom pyrotechnischen Gurtstraffen und meine Eltern trafen, nachdem sie sie nach Hause gefahren hatten, hier ein. Etwas zu Essen rutschte dann doch irgendwie herunter.
An dieser Stelle kann ich nur sagen: ein Lob auf die Technik. Einen Aufprall mit 50 km/h relativ unbeschadet zu bestehen ist schon grandios. Auch meinte mein Vater alle Türen gingen noch wunderbar auf, obwohl vorn alles verzogen ist. Die automatische Notrufabsetzung ist auch ein Wahnsinnsding. Da zeigen sich die 5 Sterne im NCAP-Crashtest im Realitätstest.
Ganz schlimm erwischt hatte es übrigens die Personen im mittleren Fahrzeug. Bei denen knallte es erst von hinten und dann auch noch von vorn, als sie in die Spur meiner Eltern geschoben wurden. Die Frau, die bei dem Unfall verletzt worden ist, konnte aber am Abend schon wieder die Rettungsstelle verlassen. Meine Eltern meinten aber, sie sah ziemlich mitgenommen aus - wen wunderts.

Zerbrochene Energiesparlampe? Gasmaske!

Quecksilber PerlenHeute habe ich etwas gelesen, das einem wirklich die Sprache verschlägt - und zwar zur Entsorgung einer zerbrochenen Energiesparlampe. Mittlerweile haben wir ja alle irgendwo etwas darüber gelesen, was man mit einer Energiesparlampe macht, wenn sie den Geist aufgibt. Sie muss auf den Sondermüll wegen des enthaltenen Quecksilbers.
Soweit so gut - doch was ist, wenn z.B. mein Haustier meine Schreibtischleuchte umschmeißt und die darin enthaltene Lampe auf dem Boden zerbricht?
Als normaler Mensch dachte ich immer, dass man die Scherben aufliest bzw. aufkehrt und dann die Reste wegsaugt. Doch Pustekuchen. Die Lampen enthalten derart viel Quecksilber, dass man es mit dem Staubsauger feinstens in der Luft zerstäuben würde. "Das ist der Supergau."
In dem Beitrag wird auch beschrieben, wie man eine zerbrochene Energiesparlampe bestenfalls entsorgt:
1. Schutzhandschuhe anziehen
2. Glas mit Schraubverschluss herbeizaubern
3. alle großen Stücke einsammeln und in das Glas befördern
4. mit einem Stück Pappe die restlichen Splitter aufkehren
5. ein Blatt Papier als Hilfsmittel benutzen und die Scherben mit der Pappe draufhäufen
6. Scherbensplitter ins Glas befördern
7. mit einem feuchten Lappen die restlichen Splitterchen aufwischen
8. den Lappen ebenfalls im Glas entsorgen
(9. Aufkleber auf das Glas aufbringen "kann Quecksilberreste enthalten")
10. bestenfalls das betroffene Teppichstück ausschneiden und entsorgen

Was für ein Mordsprozedere! Man erinnere sich nur mal daran, was man tat, wenn mal eine Glühlampe zu Bruch ging: Kehren, saugen. Fertig.

Auch lustig, der Beitrag spricht es ebenfalls noch an: Quecksilber wird 2013 von der EU verboten, weil es selbst in kleinsten Mengen unvorhersehbare Folgen für den Menschen haben kann, der ihm ausgesetzt ist. Für Energiesparlampen wird es aber eine Ausnahme geben.

Gefunden über blog.fefe.de



Mein Server erstrahlt in neuem Glanz

Plesk 9 OberflächeWas habe ich in der letzten Woche geschwitzt - Angstschweiß. Es gingen keine E-Mails mehr auf dem alten vServer zu versenden, nachdem ein paar Updates nur zur Hälfte durchgelaufen waren. So richtig konnte man den Fehler auch nicht erkennen, das System selbst war schon über ein Jahr alt, es wurden keine direkten Updates mehr angeboten... hier musste was getan werden. Es wurde Zeit.










Nach eingehendem Studium verschiedenster Seiten habe ich mit
CODE:
/usr/local/psa/bin/pleskbackup -v --all backup.bkp

eine komplette Serversicherung auf dem Plesk 8 Server vorgenommen und auf einen anderen Server geladen (rund 2 GB - das hätte mit der Uploadgeschwindigkeit von DSL6000 keinen Spaß gemacht).
Nach 4 Tagen Suche und Rücksprache mit dem (schlechten) Support meines Hosters wurde der Server dann endlich neuinstalliert. Und funktionierte prompt nicht. Alles irgendwie tot, alles irgendwie verkorkst. Anruf beim Hoster: man solle ins neue System umziehen - einfach ein neues Paket ordern, das alte würde automatisch gekündigt und die Daten übernommen. Das klappte dann ungewohnter Weise.
Dann wurde die Backupdatei wieder auf den neuen Server mit Plesk 9.2.3 gezogen. Dort dann die große Enttäuschung: das Backup, das ich vorher unter Plesk 8.6.0 erstellte, musste erst in ein neues Format konvertiert werden. Also:
CODE:
/usr/local/psa/bin/pre9-backup-convert -v convert -d /var/lib/psa/dumps/ backup.bkp

Eigentlich ganz genial, denn so wandert das konvertierte Backup gleich ins korrekte Verzeichnis, damit man es direkt über Plesk über den Backup Manager einspielen kann. Doch zu früh gefreut. Nachdem der Vorgang nach etwa 2 Stunden abgeschlossen war, fand sich zwar das Backup über Plesk, doch mit dem Vermerk "This file is not a valid backup file.". Googled man ein wenig, ist das ein uraltes Problem, das seit Plesk 9.2 behoben sein soll. Soviel dazu.
Doch was nun? Ich musste ja an die Daten heran und ans einzelne extrahieren von Dateien und alles manuell einrichten inklusive E-Mail-Adressen etc. war nicht zu denken. Nach etlichen Versuchen (inklusive Editieren der /usr/local/psa/PMM/plesk.xsd) versuchte ich nicht mehr das gesamte Backup einzuspielen. Sondern jeden Kunden einzeln. Ich hatte nämlich hier gelesen, dass das angeblich funktioniert.
Das ganze lief dann so ab:
CODE:
cd /var/lib/psa/dumps/clients/<clientname>
/usr/local/psa/bin/pleskrestore --create-map converted_<clientname>_info_<nummer>.xml -map <clientname>.map
nano <clientname>.map

Jetzt noch in der map-Datei die IP hinter dem Pfeil editieren (selbsterklärend), da die sich bei uns geändert hatte. Und ab gehts:
CODE:
/usr/local/psa/bin/pleskrestore --restore converted_<clientname>_info_<nummer>.xml -map <clientname>.map -level clients -verbose

Er arbeitete und gab mir nur 2 Leerzeilen aus, ansonsten blieb die Konsole schwarz. Um zu wissen, ob er jetzt auch wirklich etwas tut, öffnete ich eine zweite SSH-Session und schaute mittels htop nach, was so passiert. Da wird ordentlich entpackt, importiert und erstellt - funktioniert also. Allerdings bleiben hier und da, auch nach abgeschlossenem Prozess, ein paar der sw-*-Prozesse hängen. Wenn man das in den Nachtstunden macht, sollte man also immer mal neustarten.
Einzelne Fehler (fehlendes Locale de-DE z.B., da wir bis dahin nur en-US installiert hatten) wurden kurzerhand durch Editieren der XML-Datei zum Backup (converted__info_.xml) behoben. Mit Strg + W kann man in Nano schön nach Vorkommen von z.B. "locale" suchen. Auch "mail-group" machte öfter Probleme, weshalb ich das dann schon im Voraus auf "false" setzte und die entsprechenden Schlüssel in der Mailkonfiguration löschte. Aber das ist nur nötig, wenn ein vorhergehendes Restore mal auf halber Strecke abgebrochen hat. Dann beschwert er sich, dass einige Sachen schon da sind und macht ab da aber leider nicht weiter.
Dass ein Restore geklappt hat, konnte man dann immer am "" sehen.

Optimierungen von Apache, MySQL und PHP wurden auch noch nötig, sind aber immer noch im Gange. Da kann man viel Zeit hineinstecken, doch es lohnt sich. Dazu eventuell später.

Qlimax 2009 in Arnheim - ich war dabei!

Heute am Sonntag gegen 16 Uhr betrat ich wieder Chemnitzer Boden. Endlich durfte ich den Reisebus wieder verlassen und ich freute mich auf eine ordentliche Dusche und eine Zahnbürste, um mich wieder wie in Mensch zu fühlen.
Begonnen hatte alles bereits im Sommer dieses Jahres. Auf der Suche nach einem tollen Technofestival stolperten ein Freund und ich unter anderem über die Sensation White (zu soft) und über die Sensation Black (zu weit weg). Dann fiel die Entscheidung: die Qlimax sollte es werden, eine große Hardstyle-Party im GelreDome in Arnheim (das liegt in den Niederlanden). Nachdem auch klar war, dass es sich zu zweit nicht lohnt (und sonst eigentlich auch nicht) selbst zu fahren, erkoren wir feierreisen.de als unseren Reiseanbieter zur Qlimax. Die fuhren direkt von Chemnitz aus - wunderbar, da mussten wir nicht mehr wach genug sein, um selbst ein Stückchen fahren zu müssen (das wäre rückblickend auch gar nicht gegangen).
Der Bus war von Feierreisen sehr hoch gelobt worden, aber er war - bis auf den kleinen TV und DVD-Player, standard. Die Sitzabstände auf der rechten Seite waren für mich (1,90) inakzeptabel, doch zum Glück konnte ich in der linken Sitzreihe meine Beine gerade so unterbringen, sonst wäre das eine sehr unangenehme Reise geworden. Anfangs wurde sie das trotzdem, denn über die - eigentlich für Ansagen gedachten - Lautsprecher liefen Tracks von den Qlimax-DVDs 2007 und 2008. Durch die extreme Mittenüberhöhung (damit man sprache durch diese Lautsprecher besser versteht) tat die Musik - wir saßen direkt unter so einem Lautsprecher - furchtbarst in den Ohren weh. Eine Pause nutzten wir, um uns eine Reihe weiter vor zu setzen und so den gehörschädigenden Klängen zu entfliehen. Ab da wurde die Fahrt sehr angenehm. Pausen gab es genügend, eine Toilette war an Bord, wenn es unbedingt mal sein musste und wenn man aufpasste, stieß man sich an der Decke mit einer Höhe von geschätzten 1,70 m auch nicht den Kopf - Doppelstockbus eben.
Ich hatte Getränke mitgebracht - und das war auch gut. Ein Freund eines Freundes, den wir ebenfalls im Bus trafen (ohne uns vorher abgesprochen zu haben) hatte etwas von Freigetränken im Bus gelesen und sich drauf verlassen - aber außer einmal etwas Jägermeister bzw. Vodka Red gab es da nichts... Arschkarte. Vielleicht hatte er da was falsch verstanden, ich hatte das jedenfalls nicht gelesen. Für knapp 130 € inklusive Eintrittskarte zur Qlimax (einzeln 57 €) pro Person, war das Angebot jedenfalls einer Selberfahrt in Sachen Stresslosigkeit haushoch überlegen.
Genug zum Bus (der Fahrer war übrigens cool, musste er auch sein, um die Musik in seinem Alter auszuhalten ;-)), jetzt mal was zur Party: kurz gesagt - hammergeil! Ich war zum ersten mal auf der Qlimax und als ich nach einer Stunde warten auf den Einlass und einer weiteren Stunde Einlassprozedur endlich den GelreDome betreten durfte, war das schon ein tolles Gefühl. Eine riesige Halle, die noch recht übersichtlich mit Leuten gefüllt war, schon leichtes Hintergrundgedudel, schön schummrige, blaue Ausleuchtung, massenweise an den Decken aufgehängte Lautsprecher - das versprach toll zu werden. Und das wurde es auch! Als Ruffian die Eröffnung bekannt gab und DJ Isaac die ersten sanfteren Tracks auflegte, wurde es schnell still in der Halle. Der Klang war einfach zu toll und die Lichteffekte hübsch. Mittlerweile war ich mit meinen Freunden auch schon in der ~3. Reihe vor der Absperrung zum DJ-Bereich angelangt. Doch etwas störte - eine weiße Seidenwand war eingezogen worden um darauf Bilder zu projizieren. Doch nach einer halben Stunde fiel diese dann, alles wurde in sekundenschnelle weggeräumt und man kam bis etwa 2 Meter an den DJ heran. Das war schon toll, den arbeiten zu sehen - auch hier waren wir ganz vorn mit dabei. Später gingen wir dann was trinken und sind dann nicht nochmal so weit vor gegangen - man hätte sich mittlerweile einfach nicht mehr so schön bewegen können, wie zuvor. Es war rappelvoll geworden (da passen 40.000 Leute rein!). Überall wurde getanzt, die Ränge waren gut besetzt und teils waren mit Gerüstkonstruktionen an Stellen, an denen eigentlich Sitzplätze wären, weitere Tanzflächen geschaffen worden. Hier hielten wir uns häufig auf, da es genug Platz zum Tanzen gab.
Weiters überraschten uns noch zwei Sachen. Erstens: die Preise. Man musste Geld in Münzen (Munten :-)) umtauschen. Eine Münze entsprach 2,50 €, eine halbe dementsprechend 1,25 €. Und dann wurde uns erst klar - was wir vorher für Europreise hielten, war überhaupt nicht günstig! Ein Kaffee z.B. kostete 1 Munte, äh Münze - 2,50 €! Ein kleines Wasser (0,2 l) ebenfalls. Ein großes (0,5 l) kostete 2 Münzen - 5,00 €. Der Hammer! Durch die mit der Zeit in der Halle vorherrschende Hitze von 40.000 tanzenden Menschen war regelmäßige Getränkeversorgung aber unbedingt notwendig und somit musste schon ein 20er pro Person eingetauscht werden (ich habe noch 0,5 Münzen übrig - als Andenken sozusagen). Zweitens: die Musik tat nicht in den Ohren weh. Man kennt das von Discos, z.B. dem EMC Stollberg, dass, wenn man die Disco verlässt (und es wenn es nur nach kurzer Zeit ein Toilettengang ist), dass neben dem Druck auf den Ohren die Ohren auch noch fiepen (meist durch Belastung mit lauten sehr hohen Tönen). Das war hier nicht der fall und das überraschte mich mehrfach. Durch den heftigen Bass drückte es zwar etwas auf den Ohren, das verflog aber schnell. Kein Fiepen hinterher. Ich kann mir das nur mit der extrem guten Technik der Qlimax erklären. Der Klang war einfach phänomenal, nicht übersteuert und sogar kurz eingestreute (um die Anwesenden zu "ärgern", anzuheizen) Klassiklieder klangen toll! Eventuell hatte man schädliche Frequenzen gefiltert... ich weiß es nicht - es war jedenfalls eine Erfahrung der besonderen Art.
Auch eine Erfahrung: Drogen- und Waffenkontrollen am Eingang. Jeder Besucher wurde abgetastet und musste sämtliche Gegenstände aus den Taschen auf einen Tisch legen. Auch Cappies mussten abgenommen werden und wurden durchsucht (nur Schuhe nicht). Ich hatte in meinem Portmonee ein paar Kopfschmerztabletten - mit Beipackzettel, wie es sich bei einer "Reiseapotheke" gehört. Die Frau, die mich kontrollierte, stutzte zwar kurz, las kurz, um was es sich handelte und gab mir dann alles wieder. War trotzdem seltsam :-).
Gegen Ende der Party hörte ich dann noch, dass es wohl doch zu einem Zwischenfall gekommen sein muss, denn die Polizei war da und hatte auch jemanden mitgenommen. Außerdem war eine Toilette abgesperrt worden. Man sagte, dort wäre jemand umgekommen. Vielleicht ließt man es ja irgendwo mal im Netz. Tragisch ist das schon, allerdings wundere ich mich eher, dass bei derart vielen Menschen auf "kleinem Raum" nicht mehr passiert. Aggressionen lassen sich nunmal nicht ganz vermeiden - und Alkohol floss ja auch zur Genüge (und Joints wurden anscheinend auch genug geraucht - es stank häufig mal danach, obwohl rauchen in der Halle verboten war).
Abschließend muss ich sagen, dass die Qlimax eine Erfahrung war, die ich unbedingt gemacht haben musste. Ich muss aber sagen, dass 10 Stunden feiern nach 10 Stunden Busfahrt kaum möglich ist. Die Erschöpfung meldete sich spätestens 2 Stunden vor Schluss (gegen 7 Uhr war Schluss, 22 Uhr ging die Party los). Die ließen sich nur schwer noch rumbringen und ich wollte partout nicht dort einschlafen. Ob ich nochmal fahren würde, weiß ich nicht - 130 € sind eine Riesenstange Geld und die Fahrt ist doch recht aufreibend. Ich werde das denke ich live entscheiden. An dieser Stelle übrigens nochmal ein Riesendank an Martin und Ole von Feierreisen.de. Die haben sich den Ar... aufgerissen, damit alles so glatt wie möglich läuft. Danke!
Um euch mal den Einsatz von Effekten, den tollen Bühnenaufbau etc. zu zeigen, empfehle ich euch dieses Video. Ab der Hälfte gehts richtig los - es macht einfach nur Spaß (wenn euch die Musik nicht gefällt, dreht einfach leise - die Effekte sind trotzdem sehr sehenswert und pompös; ach übrigens: an die Flammen konnte man bis etwa 1 m nah heran - das war heeeeeiß!).



Das Handy hat natürlich die Klangfülle nicht im Mindesten einfangen können (besonders, wenn Technoboy dann loslegt), aber es reicht aus. Mir gehts ja für euch hauptsächlich um die optischen Effekte :-).

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