Einträge für Da draußen...

Zusammenhang von Gesetz und Realität?

Call Center AgentsMit Anfang der schönen Tage zeichnete sich ein unschöner Trend bei mir zu Hause ab: die Werbeanrufe nahmen exponentiell zu. Vermutlich, weil die Call Center Agents sich dann raus setzen konnten mit Telefon und Laptop und einen potentiellen Kunden nach dem anderen abklingeln konnten. Doch nun die Sensation: erst plage ich mich mit mindestens zwei ungewollten Anrufen pro Tag herum, dann plötzlich Totenstille. Nichts rührt sich mehr. Das Telefon ist stumm, nur die ganz normalen Leute klingeln durch.
Was ist geschehen? Habe ich den richtigen am Telefon darum gebeten, mich aus seiner Liste zu streichen (was, wie ich glaube, wohl kaum passiert sein wird)? Haben sich alle wieder verkrochen, weil es in den letzten Tagen ein wenig geregnet hat? Rufen mich weniger Leute an, weil der Mond gerade abnimmt? Wurden die Zusätze zum Leitungswasser geändert? Hat man anderweitig stimulierende Substanzen in die Chemtrails eingebracht (lol)?
Sollte es wirklich damit zusammenhängen, dass vor kurzem Gesetze erlassen worden sind, die Call Center (und deren Agents) daran hindern sollen, ihre Telefonnummer zu verstecken? Das würde nämlich neuerdings bis zu 10.000 € Strafe kosten. Ist der Anruf dann auch noch ohne Einwilligung des Angerufenen, können bis zu 50.000 € Geldbuße veranschlagt werden.
Unter diesen Gesichtspunkten freue ich mich eigentlich schon auf den nächsten Werbeanruf mit unterdrückter Rufnummer, gewappnet mit einem Gegenskript.

Moreganize - Planungshilfe für wirre Studenten (und normale Menschen)

[Trigami-Review]
Moreganize.comJeder von uns hat mal etwas mit mehr als einer Person planen müssen, sei es der nächste Termin für eine Besprechung eines Schulprojekts, die Planung eines Urlaubes oder eine Umfrage, welches Fleisch zum Wochenende auf den Grill kommt. Immer öffnet man irgendeinen Messenger, versucht, alle Leute online abzupassen, stellt ihnen ein paar Fragen und sortiert die Antworten von Hand: nervig!
Editgrid
Eine Urlaubsplanung in Editgrid - ein Informationswust
Also kam ich vor kurzem für eine Urlaubsplanung auf editgrid.com - sieht aus wie Excel, bedient sich sehr ähnlich und alle können gleichzeitig in der gleichen Tabelle herumpfuschen. Die Planung ist gelungen, aber Unmengen von Informationen sammelten sich an, manche schrieben in die falschen Bereiche und manchmal kam man sich auch beim Editieren von ein und derselben Zelle ins Gehege.

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"Killerspiele", "Gewaltverherrlichung" und anderer Murks

Seit Winnenden (ja, es gibt tatsächlich eine Stadt, die so heißt und die hat nicht nur eine Schule, sondern da ist richtig 'ne Stadt drumrum gebaut - boah!) hört man ja von nichts anderem mehr als Ausräumung der "gewaltverherrlichenden Killerspiele" da und Verbot der ESL Pro Series LAN-Party (sozusagen die Bundesliga der "Killerspiel"-Spieler) dort.
Da fragt man sich: haben die denn einen an der Waffel? Wie kann man sich von den Medien nur so die Meinung bilden lassen? Bisher konnte noch kein einziger sinnvoller Zusammenhang zwischen dem Spielen von Spielen mit Gewalt (und nur das sind sie!) und dem Ausüben von Gewalttaten im echten realen Leben gefunden werden. Fakt ist nur eins: wer reale Gewalt mag, der ist empfänglicher für Spiele mit Gewalt. Doch im Umkehrschluss muss das nicht heißen, dass jeder, der ein Spiel mit Gewalt spielt, auch reale Gewalt mag (analog: jedes Toast ist ein Brot, aber nicht jedes Brot ein Toast). Die Medien vergessen das aber gern, bzw. haben sie es noch nicht mitbekommen.
Auch lustig: jedes mal, wenn von "gewaltverherrlichenden Killerspielen" im Fernsehen oder sonstwo die Rede ist, wird automatisch ein Video von Counter Strike eingeblendet, bzw. das Spiel in einem Atemzug genannt. Warum bezieht man sich auf eins der taktisch anspruchsvollsten, am wenigsten Gewalt verwendenden Spiele? Die Antwort ist einfach: das Spiel wurde schon so oft fälschlicherweise ins Visir genommen, dass die Leute, die noch nie ein Computerspiel auch nur in der Hand hatten, nur dieses eine Spiel kennen und es mit dem Ausbund des Bösen gleichsetzen. Meiner Meinung nach reicht es bereits aus, Spiele zu indizieren, oder sogar, wie im Beispiel von Soldier of Fortune, zu beschlagnahmen. Derartige Spiele, in denen es nur um das Abtrennen von Körperteilen und um Blutorgien geht und der Spielspaß sich einzig und allein aus den Schlachtfesten zusammensetzt, können meiner Meinung nach wirklich ihrer Daseinsberechtigung beraubt werden (was ja auch schon geschieht). Bei dieser Art Spiel kann man schon davon ausgehen, dass sie den Tatbestand der Gewaltverherrlichung erfüllen.
Doch nun sehen wir uns das mal für Counter Strike an: in diesem Spiel lebst du, oder du bist tot. Ein bis zwei Treffer, mehr hält der Charakter, den der Spieler führt, meist nicht aus. Abgetrennte Gliedmaßen oder Bluteffekte sucht man vergebens in der offiziellen, online spielbaren Version. Wo ist die Gewaltverherrlichung oder Gewaltverharmlosung? Es wird Gewalt ausgeübt, keine Frage, schließlich schießt man ja auf virtuelle Menschen. Doch hierin kann ich nicht erkennen, wo dabei grausame oder unmenschliche Verhaltensweisen zutage treten, die die Menschenwürde verletzen. Würde bei einem Kopfschuss dem Gegner selbiger explodieren und eine Blutfontäne in den Himmel schießen, während der Getroffene noch ein wenig herumrennt... ok, dann weg mit dem Schund, wie es z.B. bei Manhunt passiert ist. Doch trifft man in Counter Strike einen Gegner, fällt er zu Boden. Das wars. Keine Sterbeanimationen, keine Knirschgeräusche, nichts. In der deutschen Version verschwindet die Leiche sogar nach kurzer Zeit.
Man kann noch lange und viel über das Thema schreiben, aber ich bin gerade etwas kränklich und werde deshalb hier an dieser Stelle abbrechen. Schreibt mir doch mal, was ihr so von der aktuell wieder entflammten Diskussion um "Killerspiele" haltet.

Eine Karikatur zur Bankenenteignung

Wie jeden Tag schlug ich auch heute die Freie Presse auf, um mir die Karikatur des Tages, gezeichnet von Jürgen Tomicek, anzusehen und wenn es nicht so traurig wäre, könnte man losprusten vor lachen.
Heute sieht man auf der Karikatur, die die Bildunterschrift "Stimme aus dem Jenseits" trägt, eine Angela Merkel, die ein paar große Dokumente mit sich herumträgt. Die Aufschrift: "Bankenenteignungsgesetz". Ihrem Gesichtsausdruck zu entnehmen ist, dass sie sich ertappt fühlt, Angstschweiß spritzt um ihren Kopf herum davon.
Doch was ist los? Die Sprechblase "aus dem Off" gibt Aufschluss: "Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf!". Wer dieses Zitat mal prägte, darüber wird diskutiert, doch die meisten sagen, es war ein Ausspruch Erich Honeckers (was nicht bedeuten muss, dass die Mehrheit Recht hat).
In anderen Ländern muss es doch eigentlich mit Empörung aufgenommen werden, dass ein sozialistisches Element - die Enteignung - erstmals wieder Einzug in deutsches Recht hält. Zwar (geplanter Weise) nicht auf Dauer, doch das hat man "früher" auch immer gesagt.

Die Karikatur lässt sich übrigens auf Tomiceks Homepage einsehen. Dort einfach auf "20.03. Banken-Enteignungsgesetz" klicken :-).

Die LED Lenser H7R - mein Kopflampenlichtschwert

[Trigami-Review]
LED Lenser H7R LieferumfangAls ich vor ein paar Tagen Post von UPS bekam, war nicht nur die iTunes-Karte im Gepäck, sondern auch ein größeres Paket von Zweibrüder Optoelectronics. Das war wie Weihnachten. Die Paketteile flogen nur so durch die Luft, als ich mir den Zugang zum Inhalt des Pakets bahnte.
Beworben hatte ich mich für den Test der LED Taschenlampen, indem ich von meinen nächtlichen Joggingrunden im Wald erzählte. Ich bekam genau das Richtige für meine Einsatzzwecke: die LED Lenser H7R. Vorher war ich kurzzeitig mit einer Funzel von Black&Decker herumgerannt, später dann aber auf die beleuchtete Stadt ausgewichen, weil man einfach zu schnell mal eine Wurzel in dem Rieböllicht übersah.
Dies ändert sich nun schlagartig mit der H7R. Zuerst wusste ich nicht direkt, was ich davon halten soll: eine Kopflampe, mit nur einer einzigen LED? Wie konnte sowas denn hell sein? Sogar die LIDL Kopflampe hatte doch schon 3 LEDs!
Nun, ich wurde eines besseren belehrt, als ich unvorsichtigerweise mal in den Lichtstrahl geguckt habe. Auf der Lampe ist ein kleines gelbes Symbol aufgebracht, das sie vollkommen zu Recht trägt: das Warnungssymbol vor optischer Strahlung. Ich hatte noch nie eine derart helle Lampe in den Händen. Mit einer Lichtleistung von 140 Lumen stellt sie aber sogar meine alte Walter Xenon Tactical Taschenlampe (60 Lumen), die 2 Highpower-Batterien (CR123) fraß, in den Schatten - im wahrsten Sinn des Wortes.

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VPN für doch nicht nicht nicht gewerbliche Nutzung?

Hamachi für nicht nicht gewerbliche NutzungGestern installierte ich für ein paar Freunde Hamachi auf meinem PC. Das ist ein Programm um ein virtuelles privates Netzwerk zu betreiben, auch VPN genannt. Mit diesem VPN ist es z.B. möglich, Spiele mit Freunden zu spielen, die man eigentlich nur im lokalen Netzwerk (LAN) verwenden kann.
Doch wie immer, wenn ich mir etwas neues anschaue, finde ich natürlich wieder Rechtschreibfehler. Ich kann nicht anders, als die Texte, die ich so präsentiert bekomme, komplett zu lesen und nach Schreibfehlern Ausschau zu halten. OK, bei Sachen wie der EULA oder ähnlichem passe ich dann doch.
An Hamachi war aber auch der Installationsassistent interessant. Dieser schien von den Programmierern von Hamachi selbst geschrieben worden zu sein - inklusive Text. Und siehe da, zum Vorschein kam dieses Fenster, das ihr auf der linken Seite seht.
[ironie]
Nun meine Frage: darf ich das Programm überhaupt (länger als 30 Tage) nutzen, ohne zu zahlen?
[/ironie]

Insolvenz für Opel - in meinen Augen ein guter Schritt

Den Namen Wolfgang Schäuble kann kaum ein Internet-affiner mehr hören, seitdem Verschärfungen der Benutzerüberwachungen im Internet von ihm durchgesetzt worden sind. Doch jetzt greift er sich ein anderes Thema: Opel. Wie jeder mittlerweile mitbekommen hat, wird Opel in naher Zukunft zahlungsunfähig sein und bittet den deutschen Staat um Hilfe. Seitdem geht es hin und her um die GM-Tochter: wie wird man Geld zuschießen? Wird man überhaupt Geld zuschießen? Wie bleibt das Geld im eigenen Land und wandert nicht zum hochüberschuldeten Mutterkonzern GM?
Nun zieht einer zumindest gedanklich einen Schlussstrich und spricht aus, wozu Angela Merkel aus diplomatischen Gründen nicht im Stande ist: Opel soll Insolvenz anmelden, statt Staatsgeld zu erhalten. "Ich meine, man sollte in Fällen wie Opel auch die Anwendung des Insolvenzrechts ernsthaft in Betracht ziehen" sagte Schäuble dem Handelsblatt am Freitag. Er betont dabei ausdrücklich, dass eine Insolvenz nichts mit Pleite, Bankrott oder Zerschlagung zu tun habe. "Unser modernes Insolvenzrecht ist ja gerade nicht auf Zerstörung, sondern auf den Erhalt von wirtschaftlichen Werten ausgerichtet", sagt er weiter.
Beleuchten wir es mal so: gänge Opel insolvent, so könnte Opel weiterhin produzieren, die Arbeitnehmer müssten allerdings durch das Insolvenzverfahren deutliche Einschnitte bei der Bezahlung in Kauf nehmen, Standorte, die nicht rentabel sind, würden über kurz oder lang geschlossen, rentable Standorte aber vielleicht sogar langfristig erweitert. Und dafür würde kaum ein Cent Steuergeld in Opel hineinfließen.
Leider scheinen Insolvenzverwalter aber nicht so gut bzw. "belegschaftsfreundlich" zu sein, wie man allgemein in der Bevölkerung denkt. Stimmen werden laut, dass der eingesetzte Verwalter mit Unternehmensverkäufen lieber die eigene Tasche füllen würde, als irgendwie dafür zu sorgen, dass Opel weiter bestehen kann. Doch wer weiß, vielleicht findet sich ja ein vernünftiger Verwalter.
Abgesehen von der Insolvenzidee kursiert dann auch noch, dass sich die Mitarbeiter Opels an ihrem Unternehmen beteiligen. Opel müsste dafür soweit aufgekauft werden, dass GM nur noch eine Minderheitsmitsprache im Unternehmen besitzt. Um dies zu erreichen, werden errechnete 400 Millionen Euro benötigt. Geht man davon aus, was man so im Radio hörte, von wegen 100.000 neuer Arbeitlose, falls Opel bankrott gehen würde, dass jeder dieser zukünftig Arbeitslosen 4000 € zuschießen müsste, damit das klappt. Eine Stange Geld (und ich glaube in den 100.000 stecken auch von Opel abhängige Leute, Bäcker in Werksnähe und sowas), die aber vielleicht sogar schaffbar ist. Bisher strebt man für die Opel-Beschäftigten eine Abzahlung der 400 Mio € über 2 Jahre an. Aber noch ist es trotzdem Zukunftsmusik.
Man darf gespannt sein.


Über Stern.de

RTL hat (doch nicht) dazugelernt

Heute, zum Nachtjournal (ja, 0.00 Uhr ist für mich heute ^^), gab es ein Novum bei den RTL-Nachrichten. Der gigantische Werbeblock nach den Nachrichten wurde weggelassen und das im Anschluss folgende Wetter tatsächlich im Anschluss gebracht. Nur ein Versehen? Ausnahme? Oder vielleicht doch die Einsicht, dass sich keiner mehr 8 Minuten Volksberieselung antun will, nur um zu erfahren, ob er morgen einen Schal benötigt?
Ich hoffe, dass letzteres der Fall ist. So könnte RTL auch gleich noch den Block, in dem verschiedene Städte und deren Wetter und Temperaturen des Tages vorgestellt werden, auch gleich noch als Städte- und somit als Tourismuswerbung verwenden und die Blöcke verkaufen. Werbung, ohne dass es der Zuschauer wirklich merkt (er erfreut sich ja schließlich an den Bildern von Orten, an denen es viel schöner ist als da, wo er gerade ist) mit (wenn auch geringem) Informationsgehalt. Vielleicht wird ja auch irgendwann mal eine ostdeutsche Stadt gezeigt, dann könnte man sich auch mal überlegen, da hinzufahren, wo das Wetter schöner ist, als hier.
Ach und zu meinem eigentlichen Hauptthema: erstmal abwarten, ob es wirklich kein Versehen war.

Update: Es war wohl doch nur ein Versehen. Gestern und heute war der riesige Werbeblock schon wieder da.

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