Einträge für October 2008

Alltägliche Hektik - nur warum?

Als ich heute im Bus nach Hause fuhr, habe ich ein neuzeitliches Phänomen derart drastisch präsentiert bekommen, dass ich mir vornahm, dafür extra einen Blogeintrag zu schreiben. Die alltägliche Hektik, die einen Großteil der Bevölkerung - auch mich - befallen hat.
Ich hatte im Bus einen Sitzplatz und neben mir saß schon seit geraumer Zeit eine Frau mittleren Alters. Vor meiner Haltestelle wollte ich sie höflich ansprechen mit den Worten: "Entschuldigen Sie, würden Sie mich bitte, wenn der Bus dann steht, aussteigen lassen?". Soweit so gut, ich wollte nicht, dass sie vor dem Spurwechsel, den der Bus an der Stelle immer macht, schon aufsteht, weil es einen dort ordentlich hin- und herbeutelt.
Ich komme genau bis zu den Worten: "Entschuldigen Sie...", als sie aufspringt und mir bedeutet, dass ich durch kann. Der Bus wechselt die Spur und die Frau fliegt fast der Länge nach hin, kann aber noch nach einer Stange greifen. Genau so hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Nur warum sind die Leute so hektisch? Hätte ich nicht auch sagen können, dass ich in 2 Haltestellen raus muss? Dann wäre sie umsonst hingefallen, hätte sich wieder neben mich gepflanzt und hätte später erneut aufstehen müssen.
Leider muss ich zugeben, dass auch mich die Alltagshektik gern greift. Wenn ich z.B. einen Termin habe, bis zu dem es noch reichlich Zeit ist, ertappe ich mich trotzdem manchmal dabei, wie ich mir selbst Druck mache und versuche, schnellstmöglich dorthin zu kommen. "Oh nein, die Bahn ist weg - mein Ziel 10 Minuten entfernt, noch 30 Minuten Zeit, die nächste Bahn kommt in 10 Minuten.", was mache ich also? Genau, ich sprinte zur nächsten Bahn, die auch dorthin fährt, anstatt einfach auf die nächste zu warten. Warum, kann ich mir im Nachhinein auch nicht erklären...

Endlich SF2

Heute flatterte ein Brief der "Hannoverschen Direkt", meiner Fahrzeugversicherung, ins Haus - endlich auf Schadenfreitheitsklasse 2 gestuft. Seit dem Wechsel von der Württembergischen zur Hannoverschen und der Haftpflicht-Einstufung auf SF2 hat sich mein Versicherungsbeitrag gedrittelt! Das macht sich im Portmonee sehr deutlich bemerkbar.
Jippie!

Besuch beim Friseur Stilbruch, Chemnitz

Wie ich bereits erwähnte, bekam ich beim Besuch meines Friseurs am Donnerstag ein Knöllchen verpasst. Doch der Tag hatte natürlich auch was Gutes - nämlich besagten Friseurbesuch.
Von diesem Friseur erfuhr ich durch regelmäßige Besuche des McDonalds direkt daneben und auch in verschiedenen Lokalzeitungen stand manchmal etwas über den etwas anderen Friseur "Stilbruch" in Chemnitz.
Was soll ich sagen, dieser Friseurbesuch war nicht einfach nur zum Haareschneiden, er war ein richtiges Erlebnis. Klar, dass man das mitbezahlt - aber nachdem ich 15 Jahre immer den gleichen Haarschnitt hatte, musste sich einfach was tun - und ich mir damit auch etwas Gutes.
Der Friseursalon ist wirklich groß und weiträumig. Ich bin, abgesehen von einer Kundin, der einzige und werde freundlich von meinem Wunschfriseur (den ich mir im Internet ausgeguckt habe) per Handschlag begrüßt. Eine Angestellte fragt mich, ob Sie mir die Jacke abnehmen dürfe. Man kommt sich vor wie Krösus.
Danach werde ich von Nils - so heißt mein Friseur - auf einen bequemen Ledersessel geleitet. Rings um mich im weitläufigen Raum dominieren Stahl und Glas, sehr modernes Mobiliar, vor mir eine große Theke aus massivem Holz. Der Spiegel vor mir ist derart blankgewienert, dass ich mir erst nicht sicher bin, ob es sich nicht doch teilweise um Luft handelt (trotz der sichtbaren Spiegelungen - sehr verwirrend!).
Nils berät sich mit mir, welchen Haarschnitt ich möchte, machte Vorschläge zu Farben und Schnitten. Danach werde ich in einen extra Raum zum Haarewaschen geführt, in dem Entspannungsmusik säuselt, 2 Ölprojektoren werfen langsame, wabernde Phantasiebilder an die Wand und 3 Massagesessel vor den Haarwaschbecken warten auf mich. Selbstverständlich darf man, wenn es einem unangenehm ist, auf die Massagefunktion verzichten, man wird vorher auch gefragt. Ich nehme sie jedoch in Anspruch und es ist ein Genuss. Nachdem das Waschen dann leider schon zu Ende war (das Wasser ist so gut eingestellt, dass ich kaum bemerke, dass überhaupt welches fließt), geht es wieder zurück zum Ledersessel. Dort bekomme ich von einer Kollegin erstmal eine Kopfmassage mit Eiswasser - beinahe wäre ich weggepennt.
Nun schneidet mir Nils mit einem Arsenal aus zig Scheren und Schneidern die Haare zurecht. Dann noch ein paar Farbsträhnen in orange und violett - 30 Minuten Wartezeit, in denen ich lesen darf, an die integrierte Cocktailbar gehen dürfte oder auch im Internet hätte surfen dürfen. Doch ich entscheide mich fürs Lesen.
Nachdem die 30 Minuten vorbei sind, geht es nochmals Haare waschen, wieder im Entspannungsraum und Nils schneidet danach noch ein paar Korrekturen, die nach dem ersten Schneiden nicht sichtbar waren - grandios! Das hatte ich noch bei keinem Friseur. Denn sonst war es immer so, dass das Styling des Tages nach einer Nacht unbrauchbar geworden war, man es auswusch und dann alles wild durcheinander hing. Doch so war die Gefahr gebannt, ich kann immer wieder umstylen und es stürzelt nichts. Perfekt!
In der Summe haben mich die Leistungen dann mit anschließendem leichten Styling und einer Orangina (ich konnte nicht widerstehen) inklusive eines 10%-Rabattgutscheins 37 € gekostet. Es ist verkraftbar, immerhin kam auch ein wenig Farbe rein. Bei meinem normalen Friseur hätte ich für eine vergleichbare Leistung (allerdings ohne den Kontrollschnitt, Kopfmassage und Rückenmassage) etwa 25 € bezahlt. Doch die 12 € mehr haben sich für dieses besonders Erlebnis wirklich gelohnt.

Nun ists passiert...

Jetzt ist es soweit, ich halte meinen ersten Strafzettel fürs Falschparken in Händen (also ein Knöllchen).
Als ich am Donnerstag mein Auto abwarf, um nicht zu spät zu meinem Friseurtermin in der Stadt zu kommen, habe ich vergessen, die Parkuhr hinter die Frontscheibe zu werfen. Und so gehen wiedermal 15 € sinnlos flöten für eine Parkzeit von 90 Minuten. Bei 16,6 Cent pro Minute ist das teurer als jedes Prepaidgespräch :-(. Aber irgendwann musste es halt mal sein - nach 1 Jahr und 9 Monaten mit Führerschein sind das immerhin nur 71 Cent Strafe pro Fahrmonat.

Update: Der Brief mit der Erklärung, warum ich falsch stand und wieviel es mich kostet, ist nun angekommen.

Faltbare Displays brechen durch?

Durchbruch bei Entwicklung faltbarer OLED-Displays auf WinfutureSoeben bin ich durch ein paar Kommentare, in denen sich die Leute über diesen Beitrag auf Winfuture amüsieren, stutzig geworden. Bis es mir selbst auffiel.
Eine wirklich schlechte Wortwahl im Zusammenhang mit faltbaren Displays... vielleicht sind sie ja doch nur rollbar?

Bewegung, Bewegung, Bewegung!

Ah... heute fand der Befreiungsschlag von der täglichen Faulenzerei statt. Angespornt durch eine Mail eines Freundes, im Winter doch mal ein Fitnessstudio zu besuchen, entschied ich mich gegen 19 Uhr, bei fortschreitender Abenddämmerung, mal wieder zu joggen. Und die fast zwei Monate Pause, die ich zwischendrin hatte, habe ich zwar ordentlich gespürt, doch ganz so schlimm wie bei meinen ersten Trainings war es nicht.
Mit Elan bin ich eine große Runde durch den Wald gejoggt, habe aber immer mal kurz pausiert und mich mit Armkreisen, Kniebeuge und leichten Dehnübungen beschäftigt. Bis Dezember möchte ich die 20 Minuten mühelos joggen können.
Anschließend hänge ich jetzt auch noch leichtes Hanteltraining ans Joggen an - da bin ich gerade mal schön warm, da passt das wunderbar. Die Hanteln haben ein Gewicht von 0,5 kg... klingt wenig? Ist es auch, aber für die jetzige Übung (Sidelift, 15 Wiederholungen, 3 Sätze) reichte es leider aus. Doch ich fange ja an, damit es besser wird, und nicht, um mir zu beweisen, wie gut es schon geht!

Urlaubstagebuch - Italien - 31. August - 2. Teil

Im Petersdom
Im Petersdom
Vom Piazza Navona mit den Heerschaaren von Künstlern ausgehend, folgt - obwohl wir bei 34 Grad im Schatten schon merklich erschöpft sind - noch ein Ausflug in den Vatikan, den wir zu Fuß erlaufen. Noch nie war ein Grenzübertritt zu Fuß so einfach. Ein simples schwarzes Eisengitter in Hüfthöhe markiert den Übergang von Italien zum Vatikan.
Dort angekommen, stehen wir auf dem Petersplatz, gucken uns ein wenig den Brunnen an, machen hie und da ein Foto des sehr symmetrischen Platzes und laufen mit dem Uhrzeigersinn zum Petersdom, bis wir merken, dass man nur gegen den Uhrzeigersinn um den Platz laufend zu den Horden von Wachleuten kommt, zu den piepsenden Metalldetektoren und Gepäckdurchleuchtern. Die Sicherheitsbestimmungen sind wie am Flughafen und so kommt es, dass meine Mutti das winzige Blechtaschenmesser abgeben muss, dass sie in ihrem Rucksack vergessen hatte.
Nun darf man noch eine Kleiderkontrolle passieren. Wer unbedeckte Schultern oder Knie hat, der darf nicht weiter. Doch ganz so streng sehen es die Kontrolleure nicht. Trotzdem: wer viel zu kurz gekleidet ist, wird in die Garderobe geschickt. Dort stehen tatsächlich Mäntel, Hosen etc. bereit, die ausgeliehen und angezogen werden können, damit man doch eintreten darf.
Weiter gehts, es darf gewählt werden: entweder man geht die über 500 Stufen selbst und bezahlt 5 €, oder man überspringt etwa 200 Stufen mit dem Fahrstuhl und bezahlt 7 €. Wir entscheiden uns für die Variante für Faule, die, wie sich herausstellt, es trotzdem noch in sich hat. 300 Stufen klingen nicht viel, doch die Treppe wird, je näher man der Kuppel kommt, immer schmaler, der Gang enger und - das ist das schlimmste - die Wände und der Boden immer schiefer. Nahezu alle haben, darunter auch wir, durch die Schrägstellung und fehlende Sicht nach draußen arge Probleme mit dem Gleichgewicht, man kommt sich vor wie auf einem Boot. Dann endlich folgen noch ein paar äußerst schmale Wendeltreppen, für die man Rucksäcke besser absetzt, um nicht stecken zu bleiben und es ist geschafft. Auf der Kuppel des Doms hat man einen freien Rundumblick auf die Dächer Roms. Doch so richtig genießen kann ich den Anblick nicht, denn meine Höhenangst spielt mir einen Streich und ich kämpfe die ganze Zeit mit dem Gefühl, der Turm kippe zur Seite. Nachdem ich einmal ringsherum bin und mühevoll, jederzeit ein Geländer oder eine Mauer umklammernd, ein paar Bilder geschossen habe, geht es auch schon an den Abstieg, ebenfalls eng, mit schiefen Wänden und Böden, doch man ist vorgewarnt.
Nun noch einen knappen Kilometer zur U-Bahnstation S. Pietro (wieder zurück in Italien, denn der Vatikan hat zwar einen Bahnhof, doch der wird nicht verwendet) und - wiedermal vollkommen erschöpft - ab nach Hause.

Spiegelverkehrter Ford Fiesta für Abenteuernaturen

Der neue Ford Fiesta - spiegelverkehrtVor kurzem ist einem Freund bei McDonalds diese Werbung für den neuen Ford Fiesta gegeben worden. Eigentlich kein Grund, das Teil zu behalten, außer für den McDonalds-Gutschein. Doch da, was ist das? Ist ja genial, da kann man das Auto anscheinend in einer spiegelverkehrten Ausgabe gewinnen? Das muss ja mal eine ganz andere Erfahrung sein! Sogar das Lenkrad ist auf der falschen Seite!
Kann natürlich auch sein, dass die Werbedesigner in ihrer Schlampigkeit einfach das Bild gespiegelt haben, damit das Auto besser auf dem Prospekt wirkt und dabei vergessen haben, neben dem "Fiesta" auch das "Ford" auf dem Bild richtig herum einzusetzen...
Das Bild lässt sich durch Draufklicken vergrößern.
Danke an Nelson für diesen Fund!

Seite 1 von 2, insgesamt 16 Einträge