Artikel mit Tag kritik

Xing.com und die ewig nervenden Stellenangebote

Xing LogoVielleicht kommst du ja auch aus der IT-Branche. Und rein zufällig hast du ein Profil bei XING, weil es - zumindest vor ein paar Jahren - irgendwie Pflicht war, als netzaffiner Informatiker auf Arbeits- und Jobsuche dort angemeldet zu sein.
Man kann bei Xing eigentlich sehr schön auswählen, was man bietet, was man sucht und was man hat (wir reden hier von Arbeit). Doch selbst, wenn man, so wie ich, nichts anderes sucht als ein wenig Networking (Ausbau des Vitamin B) und nette geschäftlicher Kontakte, sowie auch seine derzeitige Arbeitsstelle angegebene hat, wird man mit Stellenangeboten überhäuft.
Das wäre ja nun irgendwo schmeichelhaft, á la "Juhu, die streiten sich um mich!", doch liest man mal kurz in die Angebote hinein, merkt man schnell, dass es sich hier um massenhaft gestreutes Blocktextblabla handelt, nach dem Motto "wir schreiben 500 an, 4 melden sich und einen nehmen wir und in einem halben Jahr setzen wir ihn wieder an die Luft. Ein bisschen wie Spam, nur mit etwas weniger illegalem Hintergrund.
Lohnt es sich dann, überhaupt noch bei Xing zu bleiben, als "kleiner Fisch" ohne ein Riesennetzwerk, das man nur darüber pflegen kann? Und selbst die, die große Netzwerke haben, sind die dann nicht eher bei linkedin (eine Art Sozialem Netzwerk für Geschäftsführer und andere Hochranginge) als bei dem doch mittlerweile etwas in die Jahre gekommenen Xing? Warum Geld für die Premiummitgliedschaft zahlen, wenn man mit etwas Google und Facebook doch die CEOs auch viel direkter erreichen kann?

Mein Aufenthalt in der Sanitätsstelle

Keine Sorge, mir geht es gut. Ich habe meinen Aufenthalt in der Sanitätsstelle müde, aber zufrieden überstanden.
Die Rede ist natürlich nicht von einem Krankenhaus, sondern von einer Chemnitzer Discothek. Ich war am Samstag zusammen mit 2 Freunden das erste mal dort und kann nun meine Empfehlung aussprechen. Es lief viel House, später auch bekanntere Techno-Lieder und die DJs waren richtig gut. Besonders der House-DJ hat sich nicht einen einzigen Übergang anmerken lassen.
Die Location selbst ist sehr "kuschelig". Auf der Tanzfläche vor der kleinen Bühne haben etwa 20 Leute gleichzeitig Platz, ohne aneinander Gleitreibung auszuüben. Doch auch ohne war es warm genug, Licht- und Soundtechnik heizten zusätzlich zu den milden Temperaturen und der vollen Bude ein. Apropos Licht und Sound: die fanden wir alle erstklassig für dieses kleine Etablissement. Besonders überrascht die Lautstärke: laut genug um Spaß zu haben und die Bässe zu fühlen und "leise" genug, um sich noch problemlos anschreien zu können. Druck auf den Ohren gabs nach Verlassen der Sanitätsstelle aber trotzdem.
Am ehesten kann man die Disco mit dem Atomino vergleichen, zumindest von der Größe her. Die technische Ausstattung ist jedoch um Welten besser. Auch der Eintrittspreis ist entgegen der 10 €, die ich zuletzt im Atomino ließ, eine Ansage: 4 € für eine gute, gemütliche Party mit nochmal derselben Fläche an Garten mit Sitzbereichen und Tischen im Freien.
Wer auf riesige Tanzflächen verzichten kann, auf denen sich die paar Hanseln verlieren, wird in der Sanitätsstelle seinen Spaß haben. Ach, und was die Gerüchte betrifft, dass die zeitig (~1 Uhr) zumachen: wir sind kurz nach 3 Uhr gegangen und die Party war noch in vollem Gange.
Ach, und nochwas: die Getränke sind sensationell günstig. 1,80 € für Cola/Fanta/Sprite (0,3 l) und um die 4 € für jeden Cocktail (auch "Spezialanfertigungen" sind willkommen!) sind vollkommen in Ordnung und Dank der niedlichen Größe der Disco hat man sein Getränk auch flott.

Antwort auf die Beschwerde bei O2

Na das ging ja richtig flott, heute bekam ich eine Antwort auf meine Beschwerde an O2 von vor 10 Tagen. Doch der Inhalt ist alles andere als berauschend. Wie immer wurde der Brief nicht komplett gelesen, ein Standardsätzchen auf Papier gedruckt und mir zugeschickt. Ich habe mein Sonderkündigungsrecht bei Nichtgefallen bekommen und dies endbünde mich nicht von der Zahlung der Fixkosten.
Was die Herren von der Kundenbetreuung verschweigen: die Fixkosten wurden mir falsch dargelegt und letztenendes ein für jedermann nicht nachvollziehbarer Betrag von 26,94 € abgebucht, der sich mit keinen Steuern und Abgaben erklären lässt, außer der Berechnung von 2 Tagen, an denen ich den Stick noch gar nicht hatte (geschweigedenn den Vertrag). Mich beunruhigt immer noch, dass jemand, der an einem 30. eines Monats den Testvertrag abschließt, für 30 Tage Gebühren zahlen muss, an denen er den Surfstick überhaupt nicht hätte nutzen können.
Ich werde der Antwort von O2 widersprechen und den Sachverhalt in klaren, verständlichen (idiotensicheren) Worten wiedergeben. Vielleicht habe ich mich letztlich zu kompliziert ausgedrückt und der Kundendienst hat mein Anliegen nicht verstanden - kann ja mal passieren.

Mein Ärger mit O2

O2 SurfstickDa lässt man sich einmal von der Werbung einwickeln, holt sich bei O2 einen Surfstick für 1 € und hat dann doch wieder Ärger damit.
Eigentlich sollte es alles ganz einfach sein: O2 Surfstick besorgen, 1 € zahlen und kurz vor Monatsende wieder zurückgeben, falls er nicht atemberaubend besonders ist, und sich über die günstige Testphase freuen. Danach vielleicht noch im Blog schreiben, wie toll doch alles gelaufen ist.
Nun, leider lief das etwas anders. Am Anfang war alles ok, die Geschwindigkeit des Sticks schwankte sehr stark von etwa 800 kbit/s, was sehr annehmbar war, bis hinab zu GSM-Geschwindigkeit - und zwar innerhalb einer Stadt mit einem sehr gut ausgebauten UMTS-Netz, fernab von feuchten Stahlbetonkammern und bleihaltigen Wänden (hoffe ich). Grund genug, den Stick nicht zu behalten - der Vodafone Surfstick von damals war da wesentlich besser.
Also ging es am Donnerstag in den mir nächstgelegenen O2 Shop, weil ich gerade in der Nähe war. Dort wartete ich über eine halbe Stunde zusammen mit einem Kumpel, weil ein Kunde vor uns die PIN für sein Handy vergessen hatte, das Handy nicht dabei hatte, die SIM nicht dabei hatte und seine Telefonnummer nicht kannte - Bingo, der Kandidat erhält Einhundert Punkte! Danach dann noch ein Vertragsabschluss für einen Studententarif inklusive vorerst kostenlosem SMS-Abzockabo, das sich dann nach 6 Monaten in ein geldverschlingendes Ungeheuer verwandelt, welches vom Verkäufer aber nur beiläufig auf Nachfrage des Studenten erwähnt wurde.
Dann, endlich an der Reihe, lege ich die SIM-Karte und den Surfstick hin, bin schon am Wühlen nach der Rechnung: "Wo haben Sie diesen Vertrag denn gemacht? Hier?" und als ich diese Frage verneine, bekomme ich die Sachen wieder: "Sie müssen dorthin gehen, wo Sie den Vertrag abgeschlossen haben. Tut mir leid, dass Sie solange warten mussten." und das wars. Wofür gibt es Datenbanken und firmeninterne Netzwerke, verdammt nochmal?
Also fuhr ich nochmals dorthin, wo ich mir den Vertrag besorgt habe und kam nach gefühlten 15 Minuten dran, die Kündigung wurde vollzogen und ich bekam meinen Euro wieder, für den ich damals den Stick erhielt. Das hätte auch einfacher laufen können.
Heute (Nachmittag) schreibe ich zudem noch einen Beschwerdebrief an O2, denn ich fühle mich mit der Preispolitik verarscht, mir wurden nämlich etwa zur Mitte des Monats 26,94 € abgebucht, was laut Hotline 25 € Anschlusspreis und 2 Tagen anteilig (abgeschlossen wurde der Vertrag am 02.04.) mit 20% Rabatt entspricht. Interessant, dass ich für 2 Tage zahlen soll, an denen ich den Stick gar nicht nutzen konnte! Was wäre, wenn ich am 30.04. den Vertrag abgeschlossen hätte? Außerdem wurden mir in der Filiale wegen der Studentenausführung des Sticks, für die ich den Studentenausweis nachreichen sollte (was ich zur Kündigung tat) 5 € Rabatt auf den Anschlusspreis versprochen, die ebenfalls nicht vorgenommen wurden. Wenn - sollte - ich eine Antwort auf die Beschwerde erhalten, so werde ich mich hier erneut dazu äußern.

Moreganize - Planungshilfe für wirre Studenten (und normale Menschen)

[Trigami-Review]
Moreganize.comJeder von uns hat mal etwas mit mehr als einer Person planen müssen, sei es der nächste Termin für eine Besprechung eines Schulprojekts, die Planung eines Urlaubes oder eine Umfrage, welches Fleisch zum Wochenende auf den Grill kommt. Immer öffnet man irgendeinen Messenger, versucht, alle Leute online abzupassen, stellt ihnen ein paar Fragen und sortiert die Antworten von Hand: nervig!
Editgrid
Eine Urlaubsplanung in Editgrid - ein Informationswust
Also kam ich vor kurzem für eine Urlaubsplanung auf editgrid.com - sieht aus wie Excel, bedient sich sehr ähnlich und alle können gleichzeitig in der gleichen Tabelle herumpfuschen. Die Planung ist gelungen, aber Unmengen von Informationen sammelten sich an, manche schrieben in die falschen Bereiche und manchmal kam man sich auch beim Editieren von ein und derselben Zelle ins Gehege.

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Eine Karikatur zur Bankenenteignung

Wie jeden Tag schlug ich auch heute die Freie Presse auf, um mir die Karikatur des Tages, gezeichnet von Jürgen Tomicek, anzusehen und wenn es nicht so traurig wäre, könnte man losprusten vor lachen.
Heute sieht man auf der Karikatur, die die Bildunterschrift "Stimme aus dem Jenseits" trägt, eine Angela Merkel, die ein paar große Dokumente mit sich herumträgt. Die Aufschrift: "Bankenenteignungsgesetz". Ihrem Gesichtsausdruck zu entnehmen ist, dass sie sich ertappt fühlt, Angstschweiß spritzt um ihren Kopf herum davon.
Doch was ist los? Die Sprechblase "aus dem Off" gibt Aufschluss: "Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf!". Wer dieses Zitat mal prägte, darüber wird diskutiert, doch die meisten sagen, es war ein Ausspruch Erich Honeckers (was nicht bedeuten muss, dass die Mehrheit Recht hat).
In anderen Ländern muss es doch eigentlich mit Empörung aufgenommen werden, dass ein sozialistisches Element - die Enteignung - erstmals wieder Einzug in deutsches Recht hält. Zwar (geplanter Weise) nicht auf Dauer, doch das hat man "früher" auch immer gesagt.

Die Karikatur lässt sich übrigens auf Tomiceks Homepage einsehen. Dort einfach auf "20.03. Banken-Enteignungsgesetz" klicken :-).

Einer schöner Abend mit Freunden im 1866

Diesen Donnerstag ging es nach ein paar Stunden Billard im Moskau und einem Happen bei McDonalds auf ins 1866 in Chemnitz. Seltsamerweise war der Treppenaufgang im Foyer der Villa Zimmermann gesperrt, doch über die Treppenhäuser konnte man auch in die anderen Floors gelangen, wurde mir gesagt.
Ich konnte nicht erkennen, dass die Türsteher sonderlich auf die Kleidung geachtet haben. Ein ordentliches Aussehen ist mit Hemd und Anzughose genauso möglich wie mit T-Shirt und Jeans. Und von letzterer Kombination sah man besonders im Laufe des Abends sehr reichlich. Nur einen Hinweis gab der Türsteher einem Kumpel: "Nächstes mal bitte keine Stahlkappenschuhe." - Einlass gewährt. Von daher meine Frage an die, die schon einmal wegen ihrer Kleidung nicht reingekommen sind: Was tragt ihr, verdammt nochmal?
Große Gesprächsthemen des Abends waren wohl zwei Sachen.
Erstens eine Frau, Ende mittleren Alters, stämmig, die man für eine Bilderbuchgroßmutti halten konnte, die vollkommen allein auf der Tanzfläche im Lounge- und Techno-Floor abging und das länger als alle anderen, die kurz auf die Tanzfläche gingen.
Zweitens der Caipirinha und Ipanema, die beide unter einer fingerdicken Zuckerschicht auf dem Boden des Glases litten. Das machte die eigentlich fröhlich-frisch-sauren Getränke zu einem sehr süßen, knusprigen Erlebnis. Nicht so meins.
Dafür wurde heute auch (nur am Donnerstag, ab 0 Uhr dann nicht mehr) die Getränkeaktion durchgezogen: Caipirinha, Sex on the Beach, Tequila Sunrise, Pina und Strawberry Colada, sowie ein paar andere Cocktails für je 3,50 €, Ipanema, Pussy Foot und noch ein anderer für 3,00 €, Swimming Pool für (glaube ich) 4,50 € und Long Island Iced Tea für 5,50 €. Die Flasche Moët & Chandon Brut Imperial allerdings weiterhin für 69 € :-).

Zwischen Trash und guter Musik: Atomino in Chemnitz

Ich stinke wie die Pest. Aber nicht vor Schweiß, sondern vor Qualm. Schwarze miefende Schwaden beißenden blauen Dunsts steigen aus meiner Kleidung auf. Das erste, was ich nach einer Heimfahrt, begleitet von extrem lauter Technomusik zum Steigern der Laune tue, ist, mir die tränenreizend eingegaste Kleidung vom Leib zu reißen. Die Hose behalte ich an, ein Fehler, wie ich soeben bemerke, als ich diese Zeilen schreibe. Dies ist der absolute Negativpunkt des Besuchs des Atominos in Chemnitz: uneingeschränktes, hemmungsloses Gequarze.
Dies hat für mich auch einen Großteil der Party überschattet, im wahrsten Sinne des Wortes, denn Nebelmaschinen benötigte hier niemand. Auch so war die technische Ausstattung eher dürftig, dafür aber amüsant gelöst. So ersetzte ein Beamer teure Strahler mit verschiedenen Gobos (allerdings wird die Lampe sicher wesentlich teurer sein) und Stroboskopblitzer.
Nachdem der furchtbare Haus-DJ endlich aufhörte, wild Musik zusammenzuklicken und mit hackebeilartigen Übergängen zu brillieren, kam dann für mich bereits das Highlight des Tages: der Vor-DJ vor der eigentlichen Gruppe Bodi Bill, genannt DJ Kamille bzw. Kamillen Musik. Das war das erste Liveset, das ich jemals zu sehen und zu hören bekam und ich muss sagen, es war gut und steigerte sich von Lied zu Lied (leider nur 5, dafür sehr lange Lieder). OK ein wenig Monotonie war schon manchmal drin und er schien besonders auf einen Sprecher in den Liedern abzufahren, der eine Stimme wie Paul Panzer hat, aber trotzdem entsprach das meinem Musikgeschmack am ehesten.
Nachdem Kamillen Musik mit Midi-Keyboard und Laptop dem Atomino eingeheizt hatte, sollte nach einer halben Stunde Pause das Elektronik-Trio Bodi Bill die gute Stimmung fortsetzen. Die Stimmung der Leute wurde auch tatsächlich noch entfachter, doch ich konnte den Hype nicht nachvollziehen. Die Lieder begannen häufig mit recht knackigen tiefen Basslines und endeten in einem Tohuwabohu aus hohen Tönen, Gesang, den ich aus irgendwelchen Popliedern zu kennen glaubte und merkwürdigen Crossovers, z.B. mit einer Geige, die einfach partout nicht in die Musik passen wollte. Auch diese Musikrichtung (ich glaube, es nennt sich Indie) wird sicher ihre Anhänger haben, doch ich gehöre nicht dazu.
Danach, gegen 1 Uhr, kamen wieder die Getyourpolis-DJs an die Reihe und legten diesmal zumindest ein paar Klassiker wie Technologic auf. Trotzdem konnte das meine Stimmung auch nicht mehr heben.
Obwohl Kamillen Musik wirklich in Ordnung war, hatte der unerwartet hohe Eintrittspreis von 10 € (ich wusste nicht, dass es sich um eine Art Konzert handelte) und die schlechten Getyourpolis-DJs meine Stimmung schon zu weit herabgedrückt, dass sie sich noch auf ein partytaugliches Maß hätte anheben lassen. Und jetzt geh ich duschen, meine Augen brennen.

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