Wenn man sich so durch einschlägige Chiliseiten wühlt, findet man immer wieder Informationen, dass es für eine Aussaat bereits um Welten zu spät ist. Aber, wie das so ist, habe ich es trotzdem einfach mal mit ein paar Kernen aus einer Wagner Gewürzmischung probiert und schon wirklich niedliche Pflänzchen herangezogen, die jetzt auch ordentlich wachsen. Die Pflanzen, die ihr hier seht, sind etwa 10 Tage alt. Nicht schlecht, oder?
Hoffentlich werden deren Früchte genauso schön würzig wie die Brösel aus dem Wagnertütchen.
Vor nicht mal 5 Minuten erhielt ich einen Anruf eines Callcenters der Firma Talkline. Ein enthusiastisches Stimmchen einer schätzungsweise 20-jährigen Telefonistin teilte mir als Grund ihres Anrufs mit, dass ich vor "einiger Zeit" (also nie ^^) mal eine Kundenbefragung mitgemacht habe (ich war noch nie Kunde bei Talkline ) und dass man mir gern ein neues Handy zukommen lassen möchte.
Blitzschnell wechselte ich vom sachlichen Telefonat auf Honigsäuselei und schwärmte ihr etwas von meinem neuen iPhone vor, welches ich mir (natürlich nicht) vor 2 Wochen gekauft habe. Am anderen Ende der Leitung war leise, aber absolut klar verständlich ein "Ach Mensch..." mit anschließendem Seufzer zu hören, das so herzzerreißend war, da tat sie mir beinahe leid.
Noch nie habe ich einen so liebenswürdigen Werbeanruf bekommen. Wie sagt man bei einem einigermaßen bekannten Onlineauktionshaus so oft? Gerne wieder!
Heute war eigentlich ein schöner Tag. Bei Freunden kochen, bei einer milden Nacht draußen vor einem Feuer im Ofen sitzen und zum Abschluss eine Runde Poker zu 8. spielen. Doch auf der Rückfahrt mit einem Freund passierte es dann: ich überfuhr eine Katze.
Das, was vielen Millionen Leuten und Dutzenden von Jahren nicht passiert, ein Tier, ein Lebewesen, zu überfahren und damit um sein Leben zu bringen, muss ausgerechnet mir widerfahren.
Eine Möglichkeit zum Ausweichen oder Bremsen bestand leider nicht. Auf einer holperigen Straße entlangfahrend, war von links im Licht des Scheinwerferkegels für den Bruchteil einer Sekunde ein weißer Kneuel sichtbar, der mich im ersten Moment an eine vom Wind getriebene weiße Plastiktüte erinnerte, dann rumpelte es schon. Die Katze war außergewöhnlich schnell in ihr Verderben gerannt.
Deshalb dieser Nachruf auf jene Katze. Ich bedauere es zutiefst, keine Möglichkeit der Abwendung gehabt zu haben und ich spreche auch der Familie, der diese Katze möglicherweise angehörte, mein Beileid und meine Entschuldigung aus. Ich weiß, dass das das geliebte Haustier nicht wieder lebendig machen wird, und auch ist es unwahrscheinlich, dass ebendiese Familie diesen Nachruf liest, trotzdem sollte er hier stehen.
Hoffentlich zieht die angekündigte Regen- und Gewitterfront morgen endlich über Chemnitz her. Es ist ja nicht auszuhalten. Man sitzt hier im gemütlichen Bürostuhl (in einer Dachgeschosswohnung, die dadurch schön mollig ist in diesen Zeiten der Kälte), kommt aus Versehen auf die Idee, die Maus mitsamt Hand Zwecks der Bewegung des Zeigers auf dem Bildschirm um ein paar Millimeter zu verschieben, schon schießt einem der Schweiß in Sturzbächen aus allen Poren.
Selbst den Insekten ist dieses Wetter nicht besonders angenehm. Gestern Abend habe ich diesen Schneider beim Herumlungern ertappt. Ich persönlich finde seine Haltung ein klein wenig unbequem, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Und diese Fliege hat sich ebenfalls eine interessante Parkposition bei mir ausgesucht.
Heute habe ich endlich mein erstes Schloss per Lockpicking geöffnet bekommen. Bei einer Grillfeier mit ein paar Freunden habe ich mich am Gartentor versucht, welches mit einem alten rostigen Koala-Vorhängeschloss gesichert war. Zuerst habe ich es am Zaun nicht aufbekommen, dann hat man mir das Schloss gegeben und ein Freund hat es als erster einmal aufbekommen - und dann vorerst nicht mehr . Danach versuchte ich mich und habe es nicht aufbekommen, noch paar Beratungen, Spanner anders angesetzt und zack offen, und das immer wieder. Ein tolles Gefühl, auch wenn das Schloss dann nicht wirklich eine Herausforderung war, denn es ließ sich später (nach erhöhtem Experimentierbedürfnis nach ein paar Gläsern Bowle mit einem ordentlichen Schluck Rum) nur durch ein wenig Wursteln mit Hilfe des Spanners öffnen.
Trotzdem gibt mir das erstmal einen Motivationsschub und alle (ja, auch die 2 anwesenden Damen) haben es mindestens einmal aufbekommen .
Heute habe ich nicht schlecht geguckt, als mein Rechner während vollkommen anspruchsloser Aufgaben wie Musik hören, im Internet surfen oder Chatten häufiger die Hufe hochgenommen hat als sonst. Verantwortlich dafür mache ich die unbändige Hitze, die seit gestern Nachmittag über Chemnitz hereingebrochen ist.
Mittlerweile ist er sogar soweit, dass er sich gar nicht mehr richtig hochfahren lässt. Kurz vor Windows macht er Stopp und startet gemütlich neu. Na, mal sehen, wie es sich heute im Laufe des Abends entwickelt, nicht, dass wirklich noch was kaputt gegangen ist.
Wäre aber wiedermal typisch. Das Wochenende bricht herein, morgen hat dann auch kein Laden mehr offen und bei mir geht wieder irgendwas kaputt und ich darf bis Montag warten.
Zum Glück habe ich zum Geburtstag meinen kleinen Studienlaptop bekommen, mit dem ich jetzt wenigstens den Blogbeitrag schreiben, ein wenig Surfen und mich unterhalten kann. Was sollte man denn sonst bei so einer Affenhitze und Sonnenschein machen?
...dann macht man sich eben welches. Da bei meinem kleinen Übungsschloss der Spanner meines Picksets zwar reinpasst, dann aber nichts anderes mehr, habe ich gestern aus einem Sägeblatt vom Pfennigpfeiffer (1 € für 5 Sägeblätter) unter Zuhilfenahme eines Dremels und eines Sturmfeuerzeugs (die, die nur eine blaue Flamme bringen), einen kleinen Spanner gebastelt. 30 Minuten Arbeitseinsatz - aber dafür ist das Ergebnis sehr zufriedenstellend. Ich hätte allerdings die Verdrehung zur Auflage der Finger schon eher ansetzen können... aber, wie sagt man so schön: Versuch macht kluch (ja, in der sächsischen Fassung ).
Letzten Samstag habe ich ein neues Hobby geschenkt bekommen, ohne auch nur davon zu ahnen. OK, ich hatte es mir gewünscht - doch das erscheint mir Jahrhunderte her. Die Rede ist vom Lockpicking (Öffnen von Schlössern ohne passenden Schlüssel durch Ausnutzung von herstellungsbedingten Toleranzen und Fehlern im Schloss).
Genauer gesagt wurde mir von einem Freund, mit dem ich zusammen Geburtstag feierte, ein sogenanntes Pickset der Firma Southord geschenkt. In den Abmessungen eines Taschenmessers befinden sich dort ein Spanner (nein, nicht was ihr denkt - das nimmt man, um dem Schlosskern ein leichtes Drehmoment zu geben), sowie 4 Picks (kleine Haken, mit denen man die Stifte im Schloss, die normalerweise der passende Schlüssel herunterdrückt, auf das passende Niveau setzen kann) und einen Extraktor (mit dem kann man abgebrochene Schlüsselteile oder Picks aus dem Schloss entfernen). Da ist also ordentlich was dran, an dem kleinen Teil.
Doch wozu dient eigentlich das Wissen, wie man ein Schloss ohne Schlüssel aufsperrt, wenn man nicht gewillt ist, einschlägige Berufe wie Einbrecher oder Tresorknacker zu ergreifen?