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Die Polizei raubt einem den Schlaf

Ich habe das Glück, nahe einem sehr belebten Kindergarten zu wohnen. Dieser Kindergarten bekommt etwa ein, zwei mal im Jahr Besuch der örtlichen Polizei. Nicht, weil die Knirpse ihre Kindergärtnerin mit einem Fleischerbeil in Schach halten, sondern weil es wiedermal Zeit für Aufklärung polizeilicher Art ist.
Natürlich wollen die Kleinen für Ihr stundenlanges geduldiges Zuhören (ich glaube ich idealisiere gerade aus Versehen etwas...) auch eine Belohnung, und die gibt es in Form der Polizeisirene, die sie so gern hören. Hoffentlich wird das kein ausgeprägter Charakterzug, sonst haben wir es bei den Kleinen von Gegenüber in naher Zukunft mit einer großen Bande Kleinkrimineller zu tun.
Umso schöner kann sich der Wohlklang von 110 db Sirenenpower natürlich entfalten, wenn das ganze sich, wie in unserem Fall, in einer U-förmigen Hausreihe abspielt. Da geht dann natürlich die Post ab. Die Sirene dröhnt, die Scheiben klirren, die Kinder krächzen aufgeregt nach mehr und bekamen es dann auch - noch 2 mal. Ja, so ein Gehörschaden ist aber auch etwas, nach dem man unbedingt gieren sollte :-).
Im besonderen Maße hatte meine Mutti auch ihren Gefallen an der Sirene, musste sie doch nur ein wenig für den Nachtdienst vorschlafen. Nach den Sireneneinsätzen fuhr die Polizei dann vom Platz und die Kinder durften - zur Feier des Tages und zum weiteren Ärgernis der Anwohner - noch die schön lange Notrutsche aus dem 1. Stock benutzen. Ein herrliches Teil, ganz und gar aus Stahlblech und mit einer tollen, nervigen Resonanz. Natürlich konnte man da nicht einfach herunterrutschen. Die meisten genossen den Krach, den es erzeugte, wenn sie mit ihren Füßen auf das Blech hämmern, während sie hinunterrutschten.
Eigentlich wollte ich auch ein Foto für den Blog machen, allerdings hatte ich keine Speicherkarte in der Kamera. Als ich wenige Sekunden weg war, um sie zu holen, war die Polizei schon weg (haben die schon Zugriff auf Stealth-Technologie?) und die Rutsche in Betrieb.

6 Kommentare

Linear

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    Anonym  
    Nervende Anwohner sind das schlimmste an Deutschland. Ob bei Innenstadtfesten, Autobahnen, Flughäfen oder Bildungseinrichtungen; immer gibt es etwas zu beklagen. Wichtige Großprojekte und tolle Veranstaltungen werden so durch wenige Ordnungsfanatiker gestört. Das Einzelwohl hat sich aber dem Gemeinwohl unterzuordnen, so verlangt es das Grundgesetz (außer bei Gefahr für Leib und Leben, welche in Ihrem Falle nicht gegeben war).
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      Sebi  
      Der Lärm des Kindergartens ist auch nicht das Problem, sondern die Polizeisirene, die durch die "Häuserschluchten" hallte. Da standen sicher einige Mittagsschläfer wieder in ihren Betten.
      Ich würde absichtlich aber nicht irgendwo hinziehen, wo das Abhalten von Festen und Veranstaltungen in unmittelbarer Nähe abzusehen wäre.
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    Tobi  
    Kommt mir irgendwie wie das Geningel von Rentnern vor, dass die Kinder mal wieder viel zu laut sind. Die sollen doch drinne spielen gehen.
    Sorry aber bei diesem Beitrag und seinen Antworten kann ich nur den Kopf schütteln (vor lachen ;-) )
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      Sebi  
      Ich ningel nunmal für mein Leben gern.

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