Von nackten Moderatoren und langweiligen Geburtstagsfeiern
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Inka Bause, Quelle: Wikipedia
Genau so lief es heute nicht. Ich wundere mich selbst zutiefst - liefen Geburtstagsfeiern mit Verwandten doch fast immer nach Schema F und waren alles andere als interessant. Doch heute war etwas anders. OK, alles begann mit dem üblichen Kaffeetrinken und zwei herrlichen Sahnetorten... eine gekaufte Schoko-Sahne-Torte vom Konditor und eine von meiner Mutti kreierte Erdbeer-Sahne-Torte. Doch danach schon änderte sich der Ablauf. Nun käme ja eigentlich die Phase, an dem sich alle gegenseitig über den Tisch hinweg anstarren und irgendwer dann die aufkommende unangenehme Stille versucht zu brechen, indem er über sein letztes Wehwehchen, Krankheiten, Medikamente und Renten spricht.
Heute jedoch schlug mein Vater vor, dass wir mal das Ossi-Quiz auf www.ossiquiz.de ausprobieren sollten. Schließlich waren alle Anwesenden gebürtige Ostler, auch wenn ein paar aus dem Schwarzwald extra für meine Feier angereist waren. Umso mehr tat eine Auffrischung des Ostwissens Not. Und ich muss ganz ehrlich sagen: das Quiz ist vielleicht einfach gestrickt, aber macht unglaublich süchtig. Wir haben uns fest vorgenommen auf die Hiscore-Liste zu kommen, welche jeden Tag komplett geleert wird. Eigentlich schade, so kann man sich gar nicht lange genug verewigen. Dass wir dafür aber fast 10 Anläufe zu 8. brauchen, damit haben wir nicht gerechnet. Manche Leute in der Hiscore-Liste sind aber auch einfach irre... über 39000 Punkte, wobei jede Frage 10 - 50 Punkte bringt? Manche haben auf Arbeit einfach zu viel Zeit. Am Ende hatten wir gefühlte unendlich * 2 verschiedene Fragen beantwortet (wobei sich in den verschiedenen Durchläufen auch ein paar wiederholten) und sind mit etwa 3200 Punkten in die Hiscore-Liste eingezogen. Um 23:03 Uhr. Na schönen Dank auch, da waren wir also noch genau 57 Minuten auf der Liste zu sehen. Aber es geht ja um die eigene Ossi-Ehre. Und da muss ich sagen: das Quiz ist hammerschwer. Einige Fragen kann jeder Ossi beantworten, aber wer weiß noch, wo Karat den allerersten Auftritt hatte (in Plauen), oder wann City gegründet wurde (1972) oder wer das auf dem Titelbild dieses Blogeintrags ist (Inka Bause)? Da musste ich dann echt passen und das Kollektiv (auch ein DDR-Begriff...) entschied.
Mit dem Quiz haben wir viele schöne Stunden rumgebracht und nebenbei wurden selbstgemachte Caipirinha und Campari-Orange verputzt, bis es schließlich Abendessen gab.
Danach habe ich noch mit zwei Filmen von Grissemann und Stermann die Gemüter erhitzt. Eigentlich sind die beiden Filme (Das Deutsche Kochstudio und Das Deutsche Telefonquiz) meines Erachtens noch sehr handzahm und nehmen das Thema Nationalsozialismus sehr unverblümt aufs Korn und parodieren einige der Hauptpersonen des Nazitums. Und doch musste ich feststellen, dass die Filme bei diesem Klientel (41 - 69 Jahre alt) überhaupt nicht gut ankamen. Die sind halt bei dem Thema Geschichtsbewältigung noch nicht so weit wie wir jungen, unerfahrenen, die die Zeiten damals (zum Glück) nicht erlebt haben. Zumindest ein Schmunzeln konnte ich manchen (vor allem beim "totalen Sieb") entlocken, doch das wars.
Vermutlich konnten viele auch nicht lachen, weil gerade beim Deutschen Telefonquiz die meisten diese Ratesendungen von 9live und Co gar nicht kannten. Aber vielleicht wars so auch ganz gut, sonst hätte vielleicht noch jemand erwartet, dass Grissemann und Stermann sich während der Ratezeit ausziehen. Nächstes mal dann doch lieber wieder kopfgerechte Kost á la Herricht und Preil.
Nun, wo auch der letzte Gast gegangen ist, muss ich resumieren, dass es richtig Spaß heute gemacht hat. Alle haben mitgespielt, wir haben auch kurz mal beim Fußball vorbeigeschaut, rechtzeitig zum 1 : 3 der Russen gegen die Niederländer und es kam nie Langeweile auf. So kann der nächste Familiengeburtstag gerne wieder werden!
Mit dem Quiz haben wir viele schöne Stunden rumgebracht und nebenbei wurden selbstgemachte Caipirinha und Campari-Orange verputzt, bis es schließlich Abendessen gab.
Danach habe ich noch mit zwei Filmen von Grissemann und Stermann die Gemüter erhitzt. Eigentlich sind die beiden Filme (Das Deutsche Kochstudio und Das Deutsche Telefonquiz) meines Erachtens noch sehr handzahm und nehmen das Thema Nationalsozialismus sehr unverblümt aufs Korn und parodieren einige der Hauptpersonen des Nazitums. Und doch musste ich feststellen, dass die Filme bei diesem Klientel (41 - 69 Jahre alt) überhaupt nicht gut ankamen. Die sind halt bei dem Thema Geschichtsbewältigung noch nicht so weit wie wir jungen, unerfahrenen, die die Zeiten damals (zum Glück) nicht erlebt haben. Zumindest ein Schmunzeln konnte ich manchen (vor allem beim "totalen Sieb") entlocken, doch das wars.
Vermutlich konnten viele auch nicht lachen, weil gerade beim Deutschen Telefonquiz die meisten diese Ratesendungen von 9live und Co gar nicht kannten. Aber vielleicht wars so auch ganz gut, sonst hätte vielleicht noch jemand erwartet, dass Grissemann und Stermann sich während der Ratezeit ausziehen. Nächstes mal dann doch lieber wieder kopfgerechte Kost á la Herricht und Preil.
Nun, wo auch der letzte Gast gegangen ist, muss ich resumieren, dass es richtig Spaß heute gemacht hat. Alle haben mitgespielt, wir haben auch kurz mal beim Fußball vorbeigeschaut, rechtzeitig zum 1 : 3 der Russen gegen die Niederländer und es kam nie Langeweile auf. So kann der nächste Familiengeburtstag gerne wieder werden!
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