LED und ESL: Licht der nahen Zukunft? #2
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LED vs. Halogen - Welches Licht ist das schönere?
Wie ich bereits im ersten Beitrag zu LEDs und Energiesparlampen schrieb, ist ein kleiner Test der heutzutage in den (Internet-)Shops erhältlichen LED-Leuchtmittel angedacht gewesen. Ich zeige euch meine Erfahrung mit den bisher ausprobierten HighPower-LEDs.
Der Testkandidat
Der Test ergab sich, weil wir in unserem Flur knapp 10 Halogenspots haben, jeweils 25 Watt im Schnitt. Macht bei voll eingeschaltetem Licht 250 Watt. Da interessiert einen natürlich: sind LED-Spots mit Leistungsangaben von 1 - 3 Watt wirklich ein brauchbarer Ersatz? Wir haben daraufhin lange im Internet gesucht, welche LED-Spots derzeit als fortschrittlich und zugleich bezahlbar gelten und stießen dabei auf die HighPower 3 Watt LED Spots von Lumitronix. Die sollten in warmweiß ganz gut sein, hell sein und einen brauchbaren Ersatz für 20W-LEDs darstellen.
Einbau und Erstwirkung
Also rein damit. Positiv fällt sofort auf, dass jeder Lampe eine Bedienungs- und Einbauanleitung beiliegt. Der "Einbau" darf sich praktisch nicht so nennen. Den Spannring der alten Lampe lösen, alte Lampe raus(, war der Strom eigentlich abgeschaltet?), neue LED-Lampe einstecken, Spannring rein und Licht einschalten.
Hm... gewöhnungsbedürftig. Das Licht ist sehr weiß, fast schon etwas bläulich, aber nur ein wenig. Und das soll warmweiß sein? Ich las in LED-Foren, dass die Lichtfarbe sich in den ersten paar Betriebsstunden noch ändern kann, doch es passierte nichts dergleichen. Das Licht blieb hellweiß. Auch gewöhnungsbedürftig: der Lichtkegel ist scharf begrenzt. Es gibt nahezu kein Streulicht von den Wänden, das Licht kommt von oben und punkt, das wars. Doch ohne Reflexionen wirkt der Flur so... dunkel - und uneinladend. Um nicht zu sagen: grässlich.
LED vs. Halogen
Auf dem Bild erkennt man schön, was Sache ist. Die Halogenlampe im hinteren Bereich des Bildes zaubert ein angenehmes beinahe gelbes Licht und leuchtet einen Spot sehr stark aus, mit sanft zum Rand abfallendem Licht. Es gibt viel Streulicht, dass den Flur zusätzlich erhellt.
Im Gegenzug dazu strahlt die LED-Lampe stur nach unten. Der Kreis ist beleuchtet, der Rest nicht. Es gibt viele unausgeleuchtete Stellen, das Licht vermittelt einen fahlen, unwohnlichen Eindruck - und das trotz angeblichem Warmweiß!
Positiv ist allerdings die sehr gleichmäßige Ausleuchtung und dass eben 3W statt 25 W verbraucht werden.
Und dann war da nochwas...
Zusätzlich zu den eben genannten Problemen mit der Lichtfarbe, -art und -helligkeit, gab es noch ein weiteres. Einen Regenbogen. Und zwar am scharf abgegrenzten Rand des Lichtes. Auf dem Teppich fällt der bunte Rand nicht auf, aber an den Wänden des Flurs. An den Stellen, an denen mehrere LED-Lampen sich überschneiden, mischen sich die bunten Ränder zudem noch. Gefällt mir überhaupt nicht.
Mein Fazit
Die LED-Technik ist zwar schon soweit ein halbwegs helles Licht aus halbwegs wenig Leistung herauszupressen, doch das Licht überzeugt nicht. Es ist nicht wirklich dunkel, doch es wirkt fahl, angenehm indirektes Streulicht fehlt, die Lichtfarbe ist im Gegensatz zu Halogen extrem weiß und der Farbsaum am scharf abgegrenzten Lichtrand ist störend. Ich kann daher LED-Lampen als Ersatz für Halogenspots in Wohnräumen bisher nicht empfehlen.
Wie geht es weiter?
Ein Freund von mir hat ein paar verschiedene LED-Lampen in einer Schreibtischlampe ausgetestet. Bei Gelegenheit werde ich euch seinen Test zeigen. Die Ergebnisse sind durchaus erstaunlich.
Markus Blot
Sebi