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Tuning sorgt für mehr Gefahrenbereitschaft - bei den anderen Verkehrsteilnehmern!

Getunter Astra G
(Leider) Nicht mein Auto, aber mein Bild :-)
Ich weiß nicht, ob ihr an eurem Auto die eine oder andere Kleinigkeit verändert habt - größere Felgen, breitere Reifen, Spurplatten für einen breiteren Radstand, Spoilerwerk oder ein geändertes Fahrwerk - alle Tuningmaßnahmen haben eins gemeinsam: die lieben Mitmenschen mutieren zu gewissenlosen Rasern, Dränglern und Idioten.
Besonders optisches Tuning scheint da viel auszumachen. Gurkt man seelenruhig mit Normgeschwindigkeit durch die Straßen, müssen unbedingt ein paar mit völlig überhöhter Geschwindigkeit an einem vorbeibrettern (sie täten das vielleicht auch so, doch mir kommt es im Auto meiner Eltern nie so schlimm vor).
Was aber noch viel auffälliger ist: die "Ampelsprints". Man steht vorn an einer Ampel, auf dem Weg zum Einkaufen und neben einem fährt ein klappriges Ungetüm mit Breitreifen vor. Die Ampel wird grün, man fährt gemütlich los, doch das Ungetüm nebenan verspürt den unbedingten Drang mit Vollgas die Reifen quietschen zu lassen, ehe er quiekend vor Drehzahl und am Begrenzer röchelnd an einem vorbeigetuckert ist.
Anscheinend fahren da draußen viele herum, die unbedingt alles mit 2Fast2Furious vergleichen müssen und dabei vergessen, dass in den Liebhaberfahrzeugen, wie ich die getunten Autos gern nenne, auch nur ganz normale Leute sitzen, die nicht ständig 30 Liter pro 100km raushauen wollen bei einem Ampelstart.
Jüngstes Beispiel und warum ich diesen Beitrag schreibe ist ein weißer VW, augenscheinlich Baujahr 1800, zu 4. besetzt, der neben mir auf einer Linksabbiegespur stand. Der Gegenverkehr fuhr noch, als er kurz hielt und trotz noch mindestens 15 Sekunden Rot einfach mit quietschenden Reifen über die Kreuzung fuhr. Dass er dabei beinahe noch einen Fußgänger erwischt hätte (der ebenfalls bei rot lief), hat er wahrscheinlich gar nicht gemerkt.

2 Kommentare

Linear

  • *
    Psychoanalytiker  
    Der Konkurrenztrieb der meist männlichen Fahrer wird durch ein aufreizendes Auto extrem erhäht. Wenn man dann noch seine Freundin dabei hat und sie natürlich mit der Power seines Golf II beeindrucken will, kann der männliche Trieb nicht anders, als Gas geben. Hundert Meter weiter bremst man zwar schon wieder ab, aber das Ego ist befriedigt die Freundin vor der Konkurrenz verteidigt und der nächste Stopp an der Tanke vorprogrammiert. Schade, wenn das Auto zum Abreagieren von Trieben verkommt. Aber wie meinte schon der gute Freud: Irgendwann bricht der angestaute Frust spontan aus und wird auf das Gaspedal übertragen. In dem Sinne: Freie Fahrt für die befreiten Triebe:D
    • *
      Sebi  
      Das lustige ist vor allem, dass Fahrer getunter Wagen häufig wesentlich lässiger sind.
      Was aber noch viel mehr auffällt: je teurer und mehr getunt, desto lässiger. Klar, man fällt auch ohne Getue auf.

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