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"Avatar - Aufbruch nach Pandora" in 3D, genial!

Gestern war ich mit einem Freund im CineStar in der Galerie am Roten Turm. Das Kino hatte vor kurzem Schlagzeilen in den Regionalblättern gemacht, weil es sich eine neuartige Leinwand für 3D-Filme, neue Projektions- und Verschlüsselungstechnik zugelegt hatte. Ich war vor vielen vielen Jahren mal in einem "3D-Kino", das aber mehr der Vorführung von Effekten diente und noch auf die gute alte blau/rote-Brille setzte. Ich wollte unbedingt wissen, wie ein ganzer Film sich dann anfühlt.
Im Kino gabs für 8,50 € erstmal die Karte für den Film und für nochmals 1 € eine 3D-Brille aus Plastik. Ganz schöner Klopper, der gegen Ende der Vorstellung auf Nase und Schläfen drückt - ist aber groß genug, dass auch der größte Quadratschädel hineinpassen würde. Die Gläser sehen leicht grauschleierig aus - das wirkt so durch das Polarisationsverfahren.
Die Effekte: die 3D-Effekte sind problemlos wahrnehmbar, man braucht keine Eingewöhnungsphase, um dreidimensional zu sehen. Allerdings braucht es etwas Eingewöhnung für die häufig eingesetzten Unschärfeeffekte. Von Filmen ist man ja gewohnt, dass hier und da etwas nicht im Fokus des Auges liegt, doch bei Avatar in 3D war das noch viel ausgeprägter.
Auch saßen wir recht nah am Rand des Kinos, weshalb stark räumliche Objekte etwas unscharf wurden. Das ist ein Nachteil des Polarisationsverfahrens - also am besten beim nächsten mal einen Platz direkt in der Mitte des Kinos ergattern ;-).
Zum Film: die Story bleibt jederzeit überschau- und vorhersehbar, doch es stört einen nicht, da man 99% des Films nur am Staunen ist. Die Dredimensionalität ist dezent gehalten, damit man keinen Schock kriegt, wenn irgendetwas auf einen zufliegt. Meist geht die Tiefe eher in die Leinwand hinein als aus ihr heraus. Das ist angenehm und gibt einem eine vollkommen neue Art, einen Film zu sehen. Das hat man auch den Leuten um uns angesehen: jeder einzelne war absolut gebannt. Und das Kino war nahezu voll - das freut die Kinobetreiber natürlich auch nach der Flaute, die lange Zeit herrschte.
Es gibt alles, was man braucht: einen bösen Bösewicht, einen strahlenden Helden, eine schier unlösbare Situation, glückliche Zufälle nach Hollywood-Art und natürlich eine Liebesgeschichte mit Eifersucht, Rückschlägen und Happy End. Wäre "Avatar - Aufbruch nach Pandora" ein ganz normaler Film geworden: kaum einer hätte ihn sonderlich interessant gefunden. Doch die Bildgewaltigkeit bügelt alles aus, der Film ist unheimlich detailverliebt und trotz seiner Vorhersehbarkeit sehr spannend.
Die Charaktere sind glaubwürdig, man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen, mit ihnen fiebern und bangen, wenn es wiedermal um die Wurst geht.
Als Fazit kann ich nur eine absolute Empfehlung aussprechen. Ich dachte erst, der Film könnte mir zu bunt sein, doch es macht einfach Spaß, sich durch diese fremde Welt "Pandora" zu bewegen. Man sollte, wenn man die Möglichkeit hat, den Film aber unbedingt in 3D ansehen, dann ist es nicht nur ein Film, sondern ein Erlebnis.

Harry Potter und der Halbblu...*schnarch*

In der Nacht vom Freitag zum Samstag war ich mit ein paar Freunden in einer Nachtvorstellung des neuen Harry Potter Films: "Harry Potter und der Halbblutprinz". Ich versprach mir einen spannenden Film mit einigen Zaubergefechten, eine von der Werbung herausposaunte Liebesgeschichte, vielleicht paar Späße von den Weasley-Brüdern... und wurde herb enttäuscht. Ich werde versuchen mein bestes zu geben, nicht zu viel zu spoilern.
Das Buch hatte ich vor etwas über einem Jahr bereits gelesen und es war nicht minder spannend wie die vorhergehenden Bücher. Doch vom Film kann ich selbiges nicht behaupten. Der Film kommt nicht zu Potte(r), beginnt zusammenhanglos und endet mit einem Rätsel. Genau die Lösung dieses Rätsels ist, worauf man, wenn der Abspann bereits über die Leinwand flimmert, immer noch wartet. Welche Rolle spielt Malfoy nun und auf welcher Seite steht Snape (weiß man natürlich schon, wenn man die Bücher gelesen hat)? Wird Voldemort (oh Verzeihung, den Namen darf man ja nicht nennen!) Hackfleisch aus Malfoy machen, weil Snape das Werk vollendet hat?
Doch wohl das traurigste: das verheizt man schon ein Millionenbudget für die Trickkiste und die Schauspieler und schafft es dann nicht einmal, die doch so rührende (<SPOILER>) Beerdigung Dumbledores zu verfilmen, sondern hört einfach schnöde davor auf und lässt den Zuschauer weiter rätseln, was Harry nun unternehmen wird und wer R.A.B. ist, der den echten Horkrux versteckt hat.</SPOILER>
Der Film ist ein Vorfilm für den kommenden Teil - oder besser gesagt die Teile. Denn "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" soll sogar in 2 Teilen verfilmt werden. Zwei mal abzocken... na danke!

Wall-e-fiziert

Vieles habe ich bereits über den Film "Wall-E" gelesen und gehört. Meinungen von "reiner Kinderfilm" über "drollig" zu "traurig" oder einfach nur "absolut süß" waren gut durchmischt vertreten. Die Mehrheit war sich auf jeden Fall sicher: sehenswert.
Heute nun habe ich den Film gleich zwei Mal hintereinander gesehen ^^. Beim ersten mal habe ich teils Tränen gelacht, wenn der tollpatschige Roboter Wall-E keine Gelegenheit auslässt, über die eigenen Füße (bzw. seinen Kettenantrieb) zu stolpern. Auch ist die Geschichte mit dem süßen letzten Roboterchen, dass die Erde versucht von der Übermüllung zu befreien und anschließend, nachdem er Eve kennengelernt hat, einen reinweißen Roboter neuester Generation, nur noch ein Ziel hat: mit ihr Händchen zu halten - und das möglichst in Frieden.
Noch nie hat mich ein Animationsfilm derart mitgerissen. Pixar hat bei diesem Film einfach alles richtig gemacht. Das Spiel mit Unschärfen, Reflexionen, realistisch anmutendem Feuer und mitreißenden Perspektiven lässt einen schnell vergessen, dass man einen Animationsfilm ansieht. Direkt danach bemerkt man die Soundkulisse. Jede Bewegung ist untermalt, jedes Staubkorn verursacht Geräusche, wie man sie erwarten würde und der Soundtrack ist derart gut in den Film eingepasst, dass man selbst beim zweiten Mal sehen, wenn man sich ein wenig mehr darauf konzentrieren kann, ihn immer wieder "aus den Ohren verliert".
Und dann diese geniale Animation der Roboter. Da Wall-E und seine Freundin Eve nicht viel sagen können, hat man sich auf nonverbaler Basis (bis auf "Wall-E", "Eve" und "Auftrag") verständigt. Und obwohl die Roboter nicht direkt Gesichtszüge haben, ist unglaublich, wieviele Emotionen die Charaktere in diesem Film ausdrücken können. Desinteresse, Angst, Argwohn, Freude, Panik, Ärger, Teilnahmslosigkeit, Nachdenken... all das und vieles mehr kann man den Charakteren problemlos ansehen, und das, obwohl Wall-E nur ein paar "Nr. 5"-ähnliche Augenklappen hat und Eve ein paar hübsche LED-Augen und ihre Arme, an denen sie je nach Situation nichts, eine Waffe oder Hände hat.
Eine sozialkritische Seite des Films ist ebenfalls unübersehbar, schließlich haben wir die Erde in Müllbergen untergehen lassen, um die Erde kreist ein dichter Gürtel aus Weltraumschrott und die letzten Menschen, die auf einem Raumschiff Zuflucht gefunden haben sind so fett, dass sie stecken bleiben würden, wenn sie in die Luft sprängen - wenn sie es denn könnten.
Es gibt so viel in diesem Film zu entdecken, man muss ihn selbst gesehen haben. Wenn du das noch nicht hast, dann wird es Zeit, das nachzuholen :-).

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