Einträge für Leben

Warum ich die Piratenpartei gewählt habe

Logo der PiratenparteiJa, ich war ein Teil der 0,9 % der Wähler, die in Deutschland die Piratenpartei bei der Europawahl gewählt haben. Doch warum unterstütze ich diese Partei, verheißt Sie laut einschlägigen (falschen) Medienberichten doch den sicheren Untergang der Zivilisation, des geistigen Eigentums und Urheberrechts und ist die angebliche Partei des Torrent-Portals The Pirate Bay?
Ich habe die Piraten gewählt, da ich keine Lösung darin gesehen habe, die "etablierten" Parteien zu wählen. Was bringen mir CDU, SPD, FDP, Grüne oder gar Die Linke? Haben diese Parteien in den vielen Jahren ihres Sitzes im Europaparlament jemals irgendetwas fürs Volk getan? Selbstverständlich haben sie das. Das möchte ich auch gar nicht abstreiten. Doch waren wir mit der Gesamtsituation zufrieden? Gab es nicht jahrelange Zerregelung der verschiedensten unwichtigsten Themen? Haben uns nicht viele Vorschläge zur Überwachung der EU-Bürger und der angeblichen Erhöhung der Sicherheit des Einzelnen betroffen, sprachlos gemacht vor so viel Starrsinn, die Freiheit des Bürgers immer mehr zu beschränken?
Meiner Meinung nach kann man mit den "großen" Parteien keinen Blumentopf mehr gewinnen. Sie sind zu lange schon etabliert, als dass sie wirklich noch die Interessen der Bürger vertreten können. Aus diesem Grund habe ich die Piratenpartei auch nicht ohne ein gewisses Zeichen des Protests setzen zu wollen, gewählt. 0,9 % - das heißt, dass fast jeder hundertste deutsche Bürger den Protest gewählt hat.
Doch wofür stehen die Piraten denn nun eigentlich? Grundsätzlich für den Abbau des Überwachungsregimes, Abschaffung der Vorratsdatenspeicherung, Sicherung des Datenschutzes, Einführung eines neuen, gerechteren Urheberrechtes, das den kleinen Privaten, der sich eine CD von einem Freund kopiert und damit erheblich der Musikindustrie schadet (Achtung, Ironie!) nicht kriminalisiert. Und das ist es mir wert, zu meiner Wahl zu stehen.
Die Piratenpartei hat in ihrer Wiki auch einen (noch in Bearbeitung befindlichen) Kodex verfasst, welcher kürzestmöglich auflistet, wofür die Piratenpartei steht. Wie diese Punkte umgesetzt werden, das steht natürlich noch aus, doch dass man es überhaupt in Angriff nimmt, ist die Unterstützung dieser Partei bereits wert - denn die anderen Parteien erwähnen die aufgeführten Punkte nicht einmal.

Die Piraten wollen auch in den Deutschen Bundestag einziehen, dazu gibt es eigens in Deutschland die Piratenpartei Deutschland, die die gleichen Werte vertritt wie ihr "großer Bruder". Um das zu erreichen, benötigt die Piratenpartei Deutschland allerdings noch Unterstützungsunterschriften. Man wählt die Partei damit nicht - man ermöglicht ihr lediglich den Einzug. Und schon zur Diversifizierung unserer Parteienlandschaft sollte man das tun.
Ich freue mich auf Kommentare - auch gern, ob ihr eine Unterstützungsunterschrift geleistet habt.




Einmal Oschersleben und zurück

Durch Burnout geplatzte Reifen
Kalle-Quer und Querlenker forderten ihr Material ordentlich
Es war wenig los auf meinem Blog, doch natürlich nicht unbegründet. Es gab viel vorzubereiten und zu tun, um meinen Opel Astra G fit für das Opeltreffen in Oschersleben zu machen. So zog z.B. ein Subwoofer und eine gute Endstufe eines Freundes leihweise in meinen Astra ein. Außerdem wurde das Auto noch schön gewienert, von 22 Uhr bis kurz vor 1 Uhr Nachts an einer Aral Tankstelle. Man hatte extra für uns putzwütige 2 Stunden eher die Waschboxen geöffnet ;-).
In Oschersleben gab es viel zu erleben: tausende Fahrzeuge mussten begutachtet, dutzende Stände der verschiedensten Verkäufer inspiziert und das Auto wegen des mengenreich herumfliegenden roten Sandes ständig sauber gehalten werden. Leider war das Treffen nicht mit dem besten Wetter gesegnet: Nieselregen und Bewölkung wechselten sich mit ganz leichten Auflockerungen und ein paar Minuten Sonne ab, bei ziemlich kalten 11 Grad. Und dann musste man bei der Kälte auch noch im Zelt übernachten - da waren schnell 2 Paar Socken gefragt, um es einigermaßen auszuhalten. Die Winterjacke war natürlich zu Hause geblieben (Winterjacke im Mai - das ist doch absurd!).
Da das mein erstes großes Tuningtreffen war, musste natürlich alles mal gesehen werden: Burnout- und Driftshows bis die Reifen platzen (und sogar dann hat "Kalle-Quer" und sein Azubi "Querlenker" noch weitergemacht, bis auch das letzte bisschen Gummi ab war) bzw. der Motor in Flammen aufgeht (passiert bei "Querlenker" und ich war live als Zuschauer dabei), 1/8 Meile Rennen mit Wahnsinnsrennsemmeln, Driftchallenge in der Hasseröderkurve, Public Race... es war genug los.
Zur Verpflegung wurde häufig gegrillt, doch auch die amerikanischen Pommes des Burgerstands für 3,00 € - sogenannte Wedges, waren rot/weiß immer einen Bissen wert :-). Am Abend gabs dann mehere Partylocations, wobei mir das kleine, recht gut gesittete Elektrozelt mehr zusagte als das große mit Stimmungsmusik und haufenweise Saufbolden.
So, nun bin ich wieder richtig da (nachdem ich auch noch einen Umzug direkt nach der Rückkehr von Oschersleben machen musste) und kann weiter bloggen - wenn ich nicht gerade am Auto bastel - denn da tut sich gerade auch einiges in Sachen Audioausbau :-). Das Treffen hat definitiv Lust auf (viel) mehr gemacht.

Immer noch zufrieden mit meiner Kopflampe

Vor 1 1/2 Monaten testete ich die LED Lenser H7R, eine Kopflampe mit ordentlich Power unter der Haube.
Gestern nun war der Akku der Lampe das erste mal leer. Ich habe die Stunden wider erwarten doch nicht mitgezählt, aber eine häufige verteilte Nutzung über 1 1/2 Monate spricht voll für die lange Nutzungsdauer mit einer Akkuladung. Während dieser Nutzungsdauer habe ich meinen Test der H7R durchgeführt, war mehrfach im Wald joggen, habe viele Stunden am Auto verbracht und daran gebastelt oder einfach mal aus Spaß an der Freude in den Wald hineingeleuchtet. Das Teil bietet einem wirklich Spaß.
Nun nach dem Laden ist die Lampe wieder extremst hell, die Abnahme der Lichtleistung hatte ich erst am Ende wahrnehmen können. Nun, auf zur nächsten Akkuladung!

Im Selbstversuch: Stevia als Zuckerersatz

Getrocknetes SteviaSchon seit Monaten geistert es immer wieder durch Zeitungen, Zeitschriften und verschiedenste TV-Magazine: Stevia - der angebliche Problemlöser für die Überzuckerung der heute erhältlichen Lebensmittel. Die Blätter des sogenannten Süßkrauts enthalten einen Stoff, der 300 mal stärker süßen soll als Zucker.
Da das Zeug aber nicht nur süßen soll (das tut Süßstoff in Form von Sorbitol auch und er schmeckt grausam), sondern auch schmecken soll, habe ich einen Selbstversuch gewagt. Eigentlich kann man Stevia nicht als Süßstoff kaufen, dafür ist es (noch) nicht in der EU zugelassen. Doch man kann es vielerleiorts als Badezusatz kaufen. Es ist auch nicht besonders teuer: 100 g kosten gerade mal 4 €. Nimmt man 10% des süßenden Inhaltsstoffes an (siehe Wikipedia), bleiben 10 g, die 300 mal stärker süßen als Zucker, also das Äquivalent von 3 kg Zucker. Man kann sich das Zeug natürlich auch als bereits fertigen kristallinen Auszug bestellen, doch wenn ich schon die Chance habe, einen Süßstoff aus einem natürlichen Rohstoff zu erhalten, dann möchte ich den auch sehen, und mir keine Mischungen mit Sorbitol oder anderen Süßstoffen aufschwatzen lassen.
Das erste, was ich bemerkt habe: die Dosierung von getrockneten, fein geschnittenen Steviablättern ist äußerst schwierig. Auf eine ganze Kanne Tee reicht zum Süßen eine Messerspitze Stevia in einem Tee-Ei aus. Kurz ziehen lassen, herausnehmen, fertig. Es riecht dann bereits süß. Doch wie ist der Geschmack? Ernüchternd. Wer schon einmal mit Sorbit(ol) gesüßt hat, kann sich an diesen süßen, künstlichen, irgendwie widerlichen Geschmack erinnern. Stevia steht dem kaum nach. Zwar kriegt man davon keinen trockenen Hals, doch die Süße ist ähnliche eklig wie bei den künstlichen Süßstoffen.
Interessanter Weise teilen meine Eltern meine Meinung nicht: denen schmeckt der mit Stevia gesüßte Tee, aber keiner mit künstlichen Stoffen (Sorbit). Ob das hier mehr an der Kraft der Einbildung liegt, oder tatsächlich am anderen Geschmack? Dass beide Sachen verschieden schmecken, ist nicht von der Hand zu weisen, doch beide sind für mich keine Ersatz-Alternative zum guten alten Zucker. Der schmeckt einfach runder und hinterlässt einen wohligen Nachgeschmack. Restlos ersetzen könnte man Zucker mit Stevia aber sowieso nicht, denn beim Backen z.B. werden die großen Mengen Zucker auch rein für das Volumen gebraucht - was soll ich da mit einem Blättchen Stevia? Ok, man könnte dann Holzmehl einbacken, aber das würde dem Geschmack auch nicht zuträglich sein (wobei, bei manchen Bäckern hier in der Gegend könnte man meinen, sie täten dies bereits bei ihren Brötchen...).
Meine Erfahrung aus dem Ganzen: man kann Stevia mal probiert haben, dem einen schmeckt es, dem anderen nicht. Die Befürchtungen der Zuckerindustrie, es könnte eines Tages den Zucker als Süßungsmittel ablösen, sind meiner Meinung nach aber gänzlich übertrieben.

Das Testangebot O2 Surf Stick - Abzocke?

Langsam wird es mir zu bunt mit O2 und den falschen Versprechungen. Statt "kostenlos testen" bezahlte ich zuletzt 26,94 € und habe gedacht, damit wäre es gegessen, denn ich nahm meine Sonderkündigung in Anspruch. Doch Pustekuchen.
Mein Vertrag begann am 02.04., am 30.04. reichte ich die Sonderkündigung bei dem O2 Shop ein, bei dem ich mir den Surf Stick geholt habe. Man erklärte mir, damit sei der Vertrag nun aufgelöst, alles wäre zu meiner Zufriedenheit (bis auf, dass der Stick grottenlangsam war). Nun aktualisiere ich gestern mein Homebankingprogramm und erblicke meinen Kontostand: nanu, da fehlen 20 €. Wer hat die abgebucht? O2 Germany. Entsetzt darüber, dass mir ein kompletter Monatsbetrag abgebucht wurde, rief ich bei der Hotline (12 Cent pro Minute) an und versuchte über 15 Minuten den Call Center Mitarbeiterinnen (ich telefonierte insgesamt mit 3 verschiedenen, da keiner sich zuständig fühlte und ich ständig weitergeleitet wurde) klar zu machen, dass ich hier für einen Monat Geld bezahlt habe, in denen ich den O2 Surf Stick nicht einmal mehr besaß.
Schlussendlich folgendes Ergebnis: der Rechnungsfehler täte ihnen leid. Ich dürfe die Buchung bei meiner Bank rückgängig machen lassen, die Rücklastschriftgebühren würde man mir nicht anrechnen. Anschließend solle ich eine Überweisung an O2 Germany mit meiner Kundennummer als Betreff machen, mit dem Beträg von 17,33 €. Ich glaube ich spinne!
Aufgrund interner Bearbeitungszeiten (am 30.04. war Donnerstag, am 01.05. Tag der Arbeit) hätte man meine Kündigung erst am 04.05. bearbeitet und der Automatismus deshalb 20 € für den Monat als Lastschriftauftrag erstellt. Dass man es aber nicht gebacken kriegt, das als Fehler des Systems anzusehen (denn die Kündigung war fristgerecht), zeigt für mich die Desorganisation des Konzerns. Auf der Suche nach Leuten mit ähnlichen Problemen bin ich auf diese Seite mit verärgerten O2 Kunden gestoßen.
Es wird wiedermal Zeit für einen Brief.

Telefonprotokoll eines Werbeanrufs

Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt. Nun geht es wieder los. Schon der zweite Werbeanruf mit unterdrückter Rufnummer erreicht mich am heutigen Tage. Beim ersten hatte ich keine Lust und legte einfach auf, beim zweiten Anruf lief es in etwa so ab:
Eine heisere Frauenstimme (wundgequatscht?) begrüßte mich halb röchelnd, halb pfeifend:
Anruferin: "Guten Tag, ich rufe im Name der blabla Lottogemeinschaft an. Sie haben 470 € gewonnen! Wissen Sie, wie das kommt?"
Ich: "Nein, aber wissen Sie dass auf ihren Anruf mit unterdrückter Rufnummer 10.000 Euro Strafe stehen?"
Anruferin: Der Teilnehmer hat aufgelegt. Monotones Piepsen.
Manchmal hab ich einfach keine Lust, erst dieses Protokoll durchzuziehen. Wenn man nur die Nummern herausbekäme. Ob man deswegen eine Fangschaltung beantragen dürfte?

Wieviel Stress ein vergessenes Portmonee bereitet

PortmoneeHeute war so ein schöner Tag, bis ich mich entschloss, heute zum Autowaschen zu gehen. Auf halbem Weg zum Auto fiel mir auf, dass ich meine Jacke vergessen habe, darin befanden sich unter anderem Hausschlüssel und Handy. Aber egal, wer braucht das schon - ich will ja nur mein Auto waschen.
Also zu meiner Lieblings-SB-Box bei Aral und alles fein gewaschen. Da ich heute sehr viel kleines Geld hatte, legte ich mein Portmonee für leichteren Zugriff auf dieses Steuerungsteil für die verschiedenen Waschprogramme. Dann fuhr ich mein Auto zum Trocknen und Wachsen auf einen Staubsaugerplatz, trocknete es ringsum und trug eine Schicht Wachs auf.
Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: das Portmonee liegt noch auf dem Steuerteil! Zumindest glaubte ich das. Doch auf der Steuerung lag es nicht mehr - hatte ich es vielleicht doch eingepackt? Nach fast 30 Minuten Suche und Befragung aller auf dem Waschplatz versammelten Leute, ob sie ein Portmonee auf dem mittleren Waschplatz gesehen hätten, war mein Portmonee immer noch nicht in Sicht. Auch in der Tankstelle war es nicht abgegeben worden (was ich, wenn ich eins gefunden hätte, auf jeden Fall getan hätte).
Der Inhalt war brisant: Ausweis, Führerschein, Fahrzeugschein, Krankenkarte, Bankkarte, Studentenausweis... zum Glück nahezu kein Bargeld (vllt. 2 €). Wenn das alles wegkäme, wäre eine sehr stressige Zeit angebrochen - das alles neu zu beantragen würde tagelang dauern.
Nun fuhr ich also nach Hause, konnte niemanden anrufen und auch nur hoffen, dass jemand zu Hause ist - schließlich hatte ich keine Schlüssel. Und es war auch jemand zu Hause. Als ich die Straße entlanglief und meine Mutter schon aus dem Fenster schaute war es mir bereits klar: der Finder hatte angerufen, und so war es auch. In dem Moment in dem ich hier schreibe, holt mein Vater das Portmonee beim Finder ab. Finderlohn wird es dann wohl auch geben müssen. Warum der Finder es allerdings mit sich genommen hat, ist mir immer noch nicht ganz klar - ganz ehrlich finde ich das nicht (zumal ich direkt vor der Waschbox auf meinem Staubsaugerplatz Wachs auftrug, 10 m Luftlinie). Doch ich bin froh, dass ich es überhaupt wiederbekomme.

Update: Soeben habe ich das Portmonee wiederbekommen - natürlich ist noch alles drin. Ein älterer Herr, TU-Professor, wenn ich meinen Vater richtig verstanden habe, hatte es gefunden. Er hatte es mitgenommen, damit nicht irgendwer es liegen sieht und sich dann an der Tankstelle herausgeben lässt. Hm, naja ok. Schön, es wiederzuhaben :-).

Antwort auf die Beschwerde bei O2

Na das ging ja richtig flott, heute bekam ich eine Antwort auf meine Beschwerde an O2 von vor 10 Tagen. Doch der Inhalt ist alles andere als berauschend. Wie immer wurde der Brief nicht komplett gelesen, ein Standardsätzchen auf Papier gedruckt und mir zugeschickt. Ich habe mein Sonderkündigungsrecht bei Nichtgefallen bekommen und dies endbünde mich nicht von der Zahlung der Fixkosten.
Was die Herren von der Kundenbetreuung verschweigen: die Fixkosten wurden mir falsch dargelegt und letztenendes ein für jedermann nicht nachvollziehbarer Betrag von 26,94 € abgebucht, der sich mit keinen Steuern und Abgaben erklären lässt, außer der Berechnung von 2 Tagen, an denen ich den Stick noch gar nicht hatte (geschweigedenn den Vertrag). Mich beunruhigt immer noch, dass jemand, der an einem 30. eines Monats den Testvertrag abschließt, für 30 Tage Gebühren zahlen muss, an denen er den Surfstick überhaupt nicht hätte nutzen können.
Ich werde der Antwort von O2 widersprechen und den Sachverhalt in klaren, verständlichen (idiotensicheren) Worten wiedergeben. Vielleicht habe ich mich letztlich zu kompliziert ausgedrückt und der Kundendienst hat mein Anliegen nicht verstanden - kann ja mal passieren.

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