Zwischen Trash und guter Musik: Atomino in Chemnitz
Geschrieben von am 3 Kommentare
Ich stinke wie die Pest. Aber nicht vor Schweiß, sondern vor Qualm. Schwarze miefende Schwaden beißenden blauen Dunsts steigen aus meiner Kleidung auf. Das erste, was ich nach einer Heimfahrt, begleitet von extrem lauter Technomusik zum Steigern der Laune tue, ist, mir die tränenreizend eingegaste Kleidung vom Leib zu reißen. Die Hose behalte ich an, ein Fehler, wie ich soeben bemerke, als ich diese Zeilen schreibe. Dies ist der absolute Negativpunkt des Besuchs des Atominos in Chemnitz: uneingeschränktes, hemmungsloses Gequarze.
Dies hat für mich auch einen Großteil der Party überschattet, im wahrsten Sinne des Wortes, denn Nebelmaschinen benötigte hier niemand. Auch so war die technische Ausstattung eher dürftig, dafür aber amüsant gelöst. So ersetzte ein Beamer teure Strahler mit verschiedenen Gobos (allerdings wird die Lampe sicher wesentlich teurer sein) und Stroboskopblitzer.
Nachdem der furchtbare Haus-DJ endlich aufhörte, wild Musik zusammenzuklicken und mit hackebeilartigen Übergängen zu brillieren, kam dann für mich bereits das Highlight des Tages: der Vor-DJ vor der eigentlichen Gruppe Bodi Bill, genannt DJ Kamille bzw. Kamillen Musik. Das war das erste Liveset, das ich jemals zu sehen und zu hören bekam und ich muss sagen, es war gut und steigerte sich von Lied zu Lied (leider nur 5, dafür sehr lange Lieder). OK ein wenig Monotonie war schon manchmal drin und er schien besonders auf einen Sprecher in den Liedern abzufahren, der eine Stimme wie Paul Panzer hat, aber trotzdem entsprach das meinem Musikgeschmack am ehesten.
Nachdem Kamillen Musik mit Midi-Keyboard und Laptop dem Atomino eingeheizt hatte, sollte nach einer halben Stunde Pause das Elektronik-Trio Bodi Bill die gute Stimmung fortsetzen. Die Stimmung der Leute wurde auch tatsächlich noch entfachter, doch ich konnte den Hype nicht nachvollziehen. Die Lieder begannen häufig mit recht knackigen tiefen Basslines und endeten in einem Tohuwabohu aus hohen Tönen, Gesang, den ich aus irgendwelchen Popliedern zu kennen glaubte und merkwürdigen Crossovers, z.B. mit einer Geige, die einfach partout nicht in die Musik passen wollte. Auch diese Musikrichtung (ich glaube, es nennt sich Indie) wird sicher ihre Anhänger haben, doch ich gehöre nicht dazu.
Danach, gegen 1 Uhr, kamen wieder die Getyourpolis-DJs an die Reihe und legten diesmal zumindest ein paar Klassiker wie Technologic auf. Trotzdem konnte das meine Stimmung auch nicht mehr heben.
Obwohl Kamillen Musik wirklich in Ordnung war, hatte der unerwartet hohe Eintrittspreis von 10 € (ich wusste nicht, dass es sich um eine Art Konzert handelte) und die schlechten Getyourpolis-DJs meine Stimmung schon zu weit herabgedrückt, dass sie sich noch auf ein partytaugliches Maß hätte anheben lassen. Und jetzt geh ich duschen, meine Augen brennen.
Dies hat für mich auch einen Großteil der Party überschattet, im wahrsten Sinne des Wortes, denn Nebelmaschinen benötigte hier niemand. Auch so war die technische Ausstattung eher dürftig, dafür aber amüsant gelöst. So ersetzte ein Beamer teure Strahler mit verschiedenen Gobos (allerdings wird die Lampe sicher wesentlich teurer sein) und Stroboskopblitzer.
Nachdem der furchtbare Haus-DJ endlich aufhörte, wild Musik zusammenzuklicken und mit hackebeilartigen Übergängen zu brillieren, kam dann für mich bereits das Highlight des Tages: der Vor-DJ vor der eigentlichen Gruppe Bodi Bill, genannt DJ Kamille bzw. Kamillen Musik. Das war das erste Liveset, das ich jemals zu sehen und zu hören bekam und ich muss sagen, es war gut und steigerte sich von Lied zu Lied (leider nur 5, dafür sehr lange Lieder). OK ein wenig Monotonie war schon manchmal drin und er schien besonders auf einen Sprecher in den Liedern abzufahren, der eine Stimme wie Paul Panzer hat, aber trotzdem entsprach das meinem Musikgeschmack am ehesten.
Nachdem Kamillen Musik mit Midi-Keyboard und Laptop dem Atomino eingeheizt hatte, sollte nach einer halben Stunde Pause das Elektronik-Trio Bodi Bill die gute Stimmung fortsetzen. Die Stimmung der Leute wurde auch tatsächlich noch entfachter, doch ich konnte den Hype nicht nachvollziehen. Die Lieder begannen häufig mit recht knackigen tiefen Basslines und endeten in einem Tohuwabohu aus hohen Tönen, Gesang, den ich aus irgendwelchen Popliedern zu kennen glaubte und merkwürdigen Crossovers, z.B. mit einer Geige, die einfach partout nicht in die Musik passen wollte. Auch diese Musikrichtung (ich glaube, es nennt sich Indie) wird sicher ihre Anhänger haben, doch ich gehöre nicht dazu.
Danach, gegen 1 Uhr, kamen wieder die Getyourpolis-DJs an die Reihe und legten diesmal zumindest ein paar Klassiker wie Technologic auf. Trotzdem konnte das meine Stimmung auch nicht mehr heben.
Obwohl Kamillen Musik wirklich in Ordnung war, hatte der unerwartet hohe Eintrittspreis von 10 € (ich wusste nicht, dass es sich um eine Art Konzert handelte) und die schlechten Getyourpolis-DJs meine Stimmung schon zu weit herabgedrückt, dass sie sich noch auf ein partytaugliches Maß hätte anheben lassen. Und jetzt geh ich duschen, meine Augen brennen.
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3 Kommentare
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hm, also ich fande es überraschend, dass auf einmal wieder da drinne geraucht werden durfte, fand es aber irgendwie nicht schlecht.
Es gehört doch irgendwie dazu, und so sah das Licht auch gleich viel besser aus, da die dort keine Nebelmaschinen haben war das echt von Vorteil.
Ich fands gestern sehr toll -
kleine anmerkung, dass atomino besitzt zwei funktionstüchtige nebelmaschinen. da bodi bill eine eigene multimediatechnikerin dabei hatten, musste auf die "..Strahler.." verzichtet werden. Das war die eigentliche Entscheidng von BODI BILL.
das mit dem rauchen kann ich mir gut vorstellen, dass es ein problem ist... leider raucht man!-
Danke für deine Anmerkungen, so wusste ich das nicht . Es gibt Clubs/Discos (allen voran das "Starlight", weniger wegen der Technik, als wegen der Leute), die mir weniger zusagen als das Atomino. Von daher ist es wahrscheinlich, dass ich mich trotz des Rauchens mal wieder hinbegebe - mit einem Fläschchen Oust!-Lufterfrischer ^^.
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