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Eröffnung des 1866 in der Villa Zimmermann in Chemnitz

Club-Atmosphäre im 1866. Köstliche Drinks, weiches Licht, brauchbare Musik.
Aufgenommen von Tilli
Vor wenigen Stunden war ich mit ein paar Freunden im neueröffneten 1866 in der Villa Zimmermann, hier in Chemnitz. Von außen ist das frisch renovierte und denkmalgeschützte Gebäude schon hui, aber von innen war es der Wahnsinn. Extrem nobel. Viele Türsteher in Anzügen (die werden bestimmt in ein paar Wochen wesentlich mehr "filtern"), viele Leute im Anzug da und langen weißen Hemden. Ich kam mir da, schließlich wollten wir ja in den Discobereich, mit meinem schwarzen, kurzärmeligen T-Shirt mit dem Rückenaufdruck "Amok - Be a freak", sehr underdressed vor (was heißt, ich hatte mich wesentlich zu leger gekleidet). Wenigstens hatte ich schwarze Sneaker und eine schwarze CK-Jeans an, die sich unter dem im 1866 reichlich eingesetzten UV-Licht als wahrhafter Fusselmagnet entpuppte.
Die vier angekündigten Floors waren für die Bezeichnung "Disco" sehr "naja": ein Oldie-Floor, ein 80s-Floor, ein Standardtanz-Floor und ein Techno-Floor, der sich dann aber von Black zu Pop wandelte, als mehr Gäste eintrafen. Dafür konnte man sich das dort wunderbar als Club vorstellen und die Drinks waren köstlich. Und günstig! 4,50 € für einen Caipirinha mit Alkohol ist absolut in Ordnung (3,50 € ohne Alkohol).
Apropos Caipirinha: als es noch sehr leer da unten (die Floors sind auf verschiedene Etagen verteilt, jeweils mit verstreuten Restaurants und Bars und der "Techno"-Floor ist im Keller) war, habe ich bei der Barfrau einen Ipanema bestellt. Einen auf der Karte ausgewiesenen Caipirinha ohne Alkohol. Zuerst wusste sie nicht, was ein Ipanema ist, aber nach einer kurzen Erklärung hat Sie einen zubereitet - und prompt Alkohol dazugeschüttet :-D. Sie bemerkte ihren Fehler aber sofort, entschuldigte sich, stellte den alkoholisierten Ipanema zur Seite und bereitete mir einen wirklich alkoholfreien Caipirinha zu. Man spürte, dass sie das noch nicht sehr häufig gemacht hatte, sie schaute sich oft die Flaschen oder ihren Spickzettel an. Trotzdem fühlte ich mich gut verstanden und sie brach nicht in Hektik aus, was auf mich abfärbte. Letztlich war ich dann kühn genug, um zu fragen, ob sie den Caipirinha mit Alkohol denn selbst zu trinken gedächte, oder, bevor sie ihn wegschütte, ihn lieber mir zu einem verringerten Preis überlassen könne. Ich schlug 5 € vor (was sehr unverschämt war, denn beide Getränke zusammen hätten 8 € gekostet). Sie bot mir aber nach einem Blick ins Kassenprogramm 6 € an und ich nahm an. Durch eine Verwechslung meinerseits nahm ich ein paar wenige Schlucke Caipi mit Alkohol zu mir und ich muss sagen: er war köstlich. Süß, mit Schuss, aber nicht so stechend wie die, die ich schon probiert habe. Der alkoholfreie war aber auch absolut in Ordnung. Wer es saurer mag, sollte den Ipanema mit Maracujasaft und nicht mit Ginger Ale bestellen.
Als Resumée des Abends kann ich sagen, dass das 1866 nicht als Disco verstanden werden kann, wohl aber als Clubbar, die richtig spaß macht, mit Musik, die gerade auf dem Level ist, dass man sich noch nicht ganz anschreien muss und herrlich fluffig-bequemen Ledersofas. Und mit (ausschließlich) warmem Wasser auf der Toilette, das ist auch nicht zu verachten.

Ach ja, jeden Donnerstag (außer heute) gibts 3 Drinks zum Preis von einem. Das ist sagenhaft. Wir werden wohl bald einen Cocktail-Tag an jedem Donnerstag abhalten...

Update: Hier findet ihr weitere Informationen (Öffnungszeiten, Floors etc.) zum 1866 in Chemnitz.

2 Trackbacks

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    Öffnungszeiten des 1866 in der Villa Zimmermann
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    Einer schöner Abend mit Freunden im 1866
    Diesen Donnerstag ging es nach ein paar Stunden Billard im Moskau und einem Happen bei McDonalds auf ins 1866 in Chemnitz. Seltsamerweise war der Treppenaufgang im Foyer der Villa Zimmermann gesperrt, doch über die Treppenhäuser konnte man auch in die and ...

13 Kommentare

Linear

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    Anonym  
    probier mal den buschfunk. dort sind die cocktails zur happy hour noch preiswerter und größer. und schmecken auch garantiert besser.
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      Sebi  
      Den Buschfunk unterm Maharadscha-Palast kenne ich bereits. Das Ambiente finde ich mit dem 1866 nicht vergleichbar. Dass die Preise im 1866 nicht die günstigsten sind, ist klar, aber für das gebotene Ambiente und die Erwartungshaltung die man hat (nobel = teuer), sind die Drinks nunmal ausgesprochen günstig und nicht abgehoben. Auch das Pizzarestaurant im Innern bietet z.B. Margherita- und Salami-Pizzen für 5,00 € (Größe ist mir gerade nicht bekannt).
      Und bei der Größe der Drinks mache ich mir auch keinen Kopf. Ich möchte mir ja nicht die Kante geben, sondern den Aufenthalt genießen.
      Laut einem Freund soll der Long Island Iced Tea (auf der Getränkekarte leider falsch geschrieben) auch gut geschmeckt haben.
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    Lolo  
    Gibt es eine Altersbegrenzung um da rein zu kommen?
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      Sebi  
      Gute Frage. Es stehen zwar 2 bullige Türsteher vor dem Eingang und auch nochmal mindestens einer dahinter, aber bisher habe ich nicht eine einzige Ausweiskontrolle mitbekommen.
      Der Altersschnitt ist sowieso recht hoch, wahrscheinlich sieht man da Alterskontrollen als Fehl am Platz an.
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        Krümel  
        Ist das mit dem Altersdurchschnitt wirklich so krass?

        Hab mit ein paar Freunden schon Karten für die Silvester-Party geholt und habe nun die Befürchtung, dass der Abend auf Grund des hohen Alterschnitt bissl daneben geht?! :-(
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          Sebi  
          Hiho. Der Schnitt liegt bei geschätzten 30. Durch die auch vorhandenen wesentlich Alteren (über 50) wird das ein wenig hochgezogen. Aber wenn man von Ausreißern absieht, sind die Leute dort so 25.
          Wir dachten auch erst "Wo sind wir hier nur gelandet?" als uns bei der Eröffnung haufenweise Leute im Anzug und sogar im Frack begegneten. Bei den nachfolgenden Besuchen hat sich das Publikum aber etwas "normalisiert". Man trägt nun auch T-Shirt und Jeans, aber sehr häufig auch Hemden.
          Geh einfach mal hin, wenn du ortsnah wohnst und mach dir ein Bild (Eintritt ist ja größtenteils frei). Es klingt schlimmer, als es ist. Man fühlt sich dort ganz wohl (und ich bin noch keine 25 Jahre alt).
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    kati  
    naaa wenn man das hier so liest .. naja ... wir werden uns heute mal überzeugen wie es so ist .
    aber in anzug komme ich ne ^^ neneee



    also denne ... bis heute abend ^^
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    Fame  
    Hey ho,
    also ich habe gehört das die türsteher dort ganz sehr auf sie kleidung achtet und man dort nicht mit normalen turnschuhen herein kommt.
    weiterhin darf man auch keine normalen sachen tragen sondern sollte schon "schick" angezogen sein...
    habt ihr davon schon einmal was gehört?
    Bzw. wisst ihr ob dieses Gerücht der wahrheit entspricht?
    LG
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      Sebi  
      Das letzte mal waren wir im Januar im 1866 und haben jemanden in den typischen weißen "Hopper"-Klamotten gesehen. Aber in so einem Outfit fällt man dort extrem auf. Ich vermute, dass man ihn reinließ, weil sein Gesamteindruck stimmte.
      Ein schlichtes Hemd reicht vollkommen aus, um sich konfliktfrei anzupassen. Jeans sind absolut kein Problem. Wer aber einen Anzug tragen will, kann das ruhig auch tun. Turnschuhe würde ich generell nicht anziehen, egal wohin es geht. Im 1866 wird es auch niemals eine "Bad Taste"-Party geben :-D. Ein paar schwarze Sneaker und gut (wer gern tanzt, der soll sich mal Camel Active angucken, die haben eine sehr glatte Sohle). Chucks bzw. Converse All Star und andere "Szeneschuhe" werden dich garantiert auch nicht in Verlegenheit bringen.
      Die Türsteher lassen nur bereits merklich Angetrunkene nicht hinein. Das 1866 ist ein ruhiger, gemütlicher, konfliktfreier Club und es wird darauf geachtet, dass das so bleibt. Die Typen mögen grimmig aussehen, aber damit bleibt der Club auch "sauber".
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      caipi  
      es geht nicht darum, das die leute sonst wie chic angezogen sind, sondern einfach nur ordentliche klamotten tragen;O))
      es verlangt keiner das man im anzug erscheint, das ist auch völlig übertrieben!
      und mal ehrlich, wer zieht sich denn nicht gerne chice klamotten an wenn man weg geht?
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    Hermann  
    Wer casual herumlaufen möchte, kann auch in den Cube oder in den Fx gehen, da legt man nicht soviel wert auf höherwertigere Kleidung. Leider gibt es in der Provinz Chemnitz im Gegensatz zu Dresden und Leipzig nicht allzu viele höherwertige Clubs und man kann froh sein, dass das 1866 etwas Qualität hereinbringt. Wenigstens lungern dort keine Schüler herum und es gibt ein gehobeneres Ambiente.

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