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Softdrinks führen zu Bauchspeicheldrüsenkrebs - gehts noch?

Sind Softdrinks krebserregend?Gestern ging es wellenartig durch die Nachrichten: Softdrinks stehen Dank einer 14 Jahre andauernden Studie im Verdacht, das Bauchspeicheldrüsenkrebsrisikio um rund 80 % zu erhöhen. Bei Fruchtsäften konnte diese Risikoerhöhung nicht festgestellt werden.
Diese Geschichte, die da derzeit die Runde macht, ist doch mal wieder ein typischer Fall von Studien, die im Vorhinein mit der Verfolgung eines festen Ziels starteten. Wie sonst sollte man auf einmal ausschließlich die Softdrinks in Verdacht haben?

Zucker soll schuld sein


Die Softdrinks sollen aber nicht etwa wegen der enthaltenen Phosphorsäure (Cola) oder anderer Inhaltsstoffe (z.B. Farbstoffe in rauen Mengen) das Krebsrisiko erhöhen, sondern wegen ihres hohen Zuckergehalts. Selbst nach dem Genuss eines einzigen Glases würde der Blutzuckerspiegel in astronomische Höhen klettern, nur um dann mit entsprechend viel Insulin von der Bauchspeicheldrüse bekämpft zu werden. Diese "Insulinspitzen" sollen das personifizierte Böse sein.

Andere Nahrungsmittel?


Die Frage ist: warum beschränkt man sich darauf, auf die bösen bösen Softdrinks einzuhacken? Im selben Atemzug besagt die Studie nämlich, dass Fruchtsäfte keine Erhöhung des Risikos der Erkrankung an Bauchspeicheldrüsenkrebs zur Folge hatten. Fruchtzucker solle da angeblich verträglicher sein als "künstliche Zucker". Das erinnert mich glatt an die Fruchtzwerge-Werbung.
In beiden Fällen wir Insulin ausgeschüttet, in beiden Fällen wird der Zuckerspiegel sicher eine kurze Zeit wesentlich höher sein, als er sollte.

Und was ist mit Essbarem?


Mit welchem Tunnelblick diese Studie durchgeführt worden ist, sieht man auch daran, dass die Ernährung der Probanden in der Auswertung nicht beleuchtet wurde. So könnte jemand, der gern mal einen Softdrink trinkt, sein Krebsrisiko sicherlich auch mit süßen Nahrungsmitteln "fördern": Küchlein, Bonbons, Schokolade, ... das soll alles nicht mit da hineinwirken? Wers glaubt!
Ernährung - und da gehört das, was wir trinken dazu - ist für mich immer ein ganzheitliches Konzept. Wenn ich die Risiken einer Bevölkerungsgruppe vergleichen möchte, dann sollte man alle Probanden die ganze Testzeit über das gleiche essen lassen. Die eine Hälfte trinkt Tee (da fällt mir grad ein, waren in Tee nicht krebserregende Gerbstoffe?), Wasser und Saft und die andere Hälfte trinkt am Tag 0,5 l Softdrinks oder mehr und dann noch irgendwas anderes.

Undurchführbar?


Was für ein Zufall! Damit hätte ja wirklich gar niemand gerechnet!
Wenn man schon eine solche Studie in Auftrag gibt, dann sollte man auch schauen, dass die Ergebnisse der Probanden auch wirklich vergleichbar sind und dazu müsste man jedes Fitzelchen ihrer Ernährung protokollieren. Und dass die 14 Jahre lang jedes Gramm Lebensmittel aufgezeichnet haben, kann mir auch keiner erzählen.

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